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Datum: 15.01.2020

Ausstellung „Grenzgänger“ ging mit Diskussionsrunde zu Ende

Mit der Podiumsveranstaltung „Wo Ost und West aufeinandertrafen, eine Diskussionsrunde über deutsch-deutsche Erinnerungsorte“ endete die erfolgreiche Sonderausstellung „Grenzgänger – Wolfenbütteler Lebenswege in Ost und West“, die seit dem 9. August 2019 im Bürger Museum zu sehen war.

Sieben Männer und eine Frau stehen nebeneinander vor einer Stellwand mit einer Collage aus Schwarzweißfotos und schauen in die Kamera. © Museum Wolfenbüttel
V.l.n.r.: Enrico Kretschmar, Markus Gröchtemeier, Stephan Werther, Dr. Sandra Donner, Bernd Kahnert, Thomas Pink und Prof. Dr. Matthias Steinbach.

Prof. Dr. Matthias Steinbach (Institut für Geschichtswissenschaft der TU Braunschweig), Thomas Pink (Bürgermeister der Stadt Wolfenbüttel), Stephan Werther (Pastor in Osterode am Fallstein), Enrico Kretschmar (Erster nach dem Mauerfall demokratisch gewählter Bürgermeister in Hessen) und Bernd Kahnert (Abteilungspräsident Bundesgrenzschutz a.D.) erzählten, erinnerten und diskutierten auf der Empore des Bürger Museums unter anderem über die Verortung deutsch-deutscher Teilung, erfüllte und unerfüllte Hoffnungen, Sehnsüchte, Erlebtes und lokale Widerstands- und Veränderungsmöglichkeiten 1989. Über 100 Besucherinnen und Besucher nahmen die Gelegenheit war, sich ein letztes Mal die Ausstellung „Grenzgänger“ anzuschauen, und diskutierten anschließend im Rahmen der von Museumsleiterin Dr. Sandra Donner und -mitarbeiter Markus Gröchtemeier moderierten Veranstaltung emotional mit.

Sind wir ein Volk? Ist die Einheit vollzogen, solange noch immer Wahlergebnisse und Lohnverhältnisse in Ost und West separat betrachtet werden? Ist die Wiedervereinigung eine Erfolgsgeschichte? Diese und andere Fragen hatten in der Ausstellung „Grenzgänger – Wolfenbütteler Lebenswege in Ost und West“ 21 Menschen aus ihrer persönlichen Perspektive beantwortet. Sie sind in ihrem Leben aus beruflichen, privaten oder anderen Gründen aus Wolfenbüttel in die neuen Bundesländer gegangen oder von dort nach Wolfenbüttel gekommen. Es sind Erzählungen von Freiheit und Enttäuschung, von Erwartung und Trennung, von neuen Anfängen und alten Lasten, von Erinnerung und Zukunft. Im Mittelpunkt stehen die Beweggründe ihrer Ortswechsel, ihre Biografien und ihre beruflichen und privaten Erfahrungen in den vergangenen 30 Jahren.

Publikation in Arbeit

Das Museum Wolfenbüttel wird im Herbst / Winter 2020 mit einem Verlagspartner eine umfangreiche, bebilderte Publikation zur „Grenzgänger“-Ausstellung und zur deutschen Wiedervereinigung in der Region präsentieren.

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