15 Jahre Jugendgästehaus und Landesmusikakademie
„Heute feiern wir eine 15-jährige, gemeinsame Erfolgsgeschichte. Es ist die der Landesmusikakademie auf der einen Seite und die des Jugendgästehauses auf der anderen Seite“, begrüßte Bürgermeister Ivica Lukanic am Sonntag (11. August 2024) die Besucherinnen und Besucher des kleinen Festaktes beim Tag der offenen Tür der beiden Einrichtungen. Als Ehrengast konnte Christian Wulff begrüßt werden. Als Ministerpräsident hatte er vor 15 Jahren die Landesmusikakademie gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Thomas Pink, der auch unter den Gästen weilte, eröffnet.
„Als Bildungsstätte der Musikkultur in Niedersachsen – hier in Wolfenbüttel – ist die Landesmusikakademie eine tragende Säule des Bildungs- und Wissenschaftsquartiers rund um den Schlossplatz“, betonte der Bürgermeister. Die Entscheiderinnen und Entscheider hätten damals also alles richtig gemacht. „Durch die Akademie und das Jugendgästehaus haben junge Menschen, die in unsere Stadt kommen, alle Möglichkeiten sich musikalisch zu entwickeln und finden hier dafür die besten Voraussetzungen. Schulorchester, Spielmannszüge, Kirchenchöre, Musical-Ensembles, Bläsergruppen und Rockbands haben hier ein Zentrum für ihre Aus- und Weiterbildung“, unterstrich Lukanic. Er dankte dem Team der Landesmusikakademie um den künstlerischen Leiter Markus Lüdke für deren Engagement sowie den städtischen Kolleginnen und Kollegen, um Benjamin Höfener an der Spitze, dass diese sich liebevoll und mit Leidenschaft um die Gäste kümmerten. „Denn: Nur wenn Liebe durch den Magen geht, dann geht auch Musik durch die Seele“, so der Bürgermeister abschließend.
Auch Friedrich Kampe, Vizepräsident des Landesmusikrates Niedersachsen, lobte die gemeinsame Arbeit von Stadt und Landesmusikakademie zum Wohle der Musikbildung.
Wie unverzichtbar die ist, thematisierte auch Christian Wulff in seiner Rede. „Der Landesmusikrat hat vor über 15 Jahren bereits ein ganz tolles Projekt beschrieben, nämlich diese Landesmusikakademie und ein ganzes Programm Musikland Niedersachsen ausgearbeitet und wir haben das dann übernommen, ins Parlament eingebracht und es gehört aus dem Jahr 2001 zu einer meiner wenigen Initiativen als Oppositionsführer, die dann auch vom gesamten Parlament beschlossen wurden. Also es gab einen völlig überparteilichen Konsens, weil alle begriffen hatten, singen von Kindern, musizieren, das Beherrschen von Instrumenten oder auch der eigenen Stimme dient dem ganzen Land und dem Fortkommen der Bevölkerung und das lohnt sich gehört zu werden“, so Wulff, „die musische Bildung, Talente in einzelnen jungen Leuten zu erkennen, musizieren und singen verbindet, fördert den Zusammenhalt und fördert Talente auch in der Breite.“ Sein Fazit: Keine Kita ohne Musik, keine Schule ohne Schulchor. „Wenn in den Kindergärten und Schulen gesungen wird, dann muss man sich um die Zukunft des Musiklandes Deutschland und unseres klassischen Konzertbetriebes keine Sorgen machen. Wenn das nicht mehr generell gilt, müssen wir uns große Sorgen machen“, unterstrich Wulff.
Beim Tag der offenen Tür wartete auf die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen durch das Haus und Einblicken in die modern ausgestatteten Zimmer und Gemeinschaftsräume. Für Unterhaltung war ebenfalls gesorgt: Ob Auftritte der LMA-Allstars, des MTV-Blasorchesters oder die eigene Aufnahme im Tonstudio als Erinnerung mitnehmen, es wurde viel geboten. Auch die Ausstellung von Peter Tuma – der Künstler war sogar selbst anwesend – konnte betrachtet werden. Auf dem Außengelände des Jugendgästehauses konnten sich vor allem die kleinen Gäste austoben. Neben einer Hüpfburg, Kinderschminken und einem Ballonkünstler gibt es eine Tombola, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab. Der Erlös aus dem Losverkauf wird einem karitativen Zweck gespendet.
Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Im Speisesaal und auf der Außenterrasse bot das Team des Jugendgästehauses eine große Auswahl an verschiedenen Speisen, Grillgut und Getränken an.
Impressionen
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