16. Patientenkolloquium: Knie-, Hüft- und Schultergelenke im Fokus
Bereits zum 16. Mal hatte das Team des Klinikums Wolfenbüttel jüngst interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem Patientenkolloquium ins Konferenzzentrum am Neuen Weg eingeladen. Rund 140 Gäste waren erschienen, um sich über das Thema „Neues Knie-, Hüft- oder Schultergelenk“ zu informieren. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.
„Uns als Klinikum ist es wichtig, dass sie als Patienten bestmöglich informiert sind“, erklärte Dr. med. Thomas J. Hockertz, Chefarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie und Unfallchirurgie während seiner Begrüßung. Hockertz, der auch Leiter des seit 2015 zertifizierten Endoprothetikzentrums (EPZ) ist, informierte zunächst über die Abläufe im Städtischen Klinikum. Dabei ging er sowohl auf verschiedene Erkrankungen als auch auf diverse Operationsmethoden und neueste Entwicklungen in diesem Bereich ein. So würden ausschließlich Prothesen verwendet, die langjährig erprobt seien und sich bewährt hätten.
Wer nun denke, dass ausschließlich Senioren nach einem langen, aktiven Leben oder Menschen, die körperlich schwer arbeiten betroffen seien, irre: „Aktive Sportler und immer häufiger auch jüngere Menschen benötigen ein künstliches Gelenk“, so Hockertz.
„Gelenke wollen bewegt werden“
Anschließend führten der leitende Oberarzt der Klinik für orthopädische Chirurgie, Sporttraumatologie und Unfallchirurgie, Dr. Rötger Opperbeck sowie die Oberärzte Dr. Stephan Bartels und Dr. Lars Hollmann als Referenten durch den Abend. Ein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Thema Arthrose. Diese entsteht, wenn die Knorpelschicht um die Gelenke dünner und rauer wird. Dafür gebe es verschiedene Ursachen, wie altersbedingte Veränderungen, Verletzungen, Fehlstellungen oder Übergewicht. „Anfangs schauen wir, ob mit konservativen Maßnahmen wie beispielsweise Bewegung oder Medikamenten eine signifikante Schmerzlinderung erzielt werden“, erklärte Dr. Stephan Bartels. Erst wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, sei es Zeit für eine Operation, deren Ziel vor allem die Schmerzfreiheit beim Laufen und Stehen, aber auch die Wiedererlangung und Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit sei. Insbesondere Bewegung sei immer förderlich, denn: „Gelenke wollen bewegt werden“, so der Oberarzt. Dies gelte sowohl für Hüft- und Knie- als auch Schultergelenke.
Im weiteren Verlauf gingen die Mediziner auf die jeweiligen Behandlungsmethoden und Prothesentypen detailliert ein, warfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile verschiedener Operationen und nahmen sich viel Zeit für die Beantwortung von Fragen seitens des Publikums.