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Datum: 17.03.2022

Acht Kartenwerke zeigen die Stadtentwicklung

Mit großer Leidenschaft und Akribie widmet sich der Wolfenbütteler Dieter Kertscher seit Jahrzehnten historischen Karten. Der frühere Leiter verschiedener Vermessungs- und Katasterdienststellen verfasste jetzt eine 44-seitige Broschüre mit dem Titel „Wolfenbüttel in alten Kartenwerken. Eine Kurzgeschichte der Kartografie“, die am heutigen Donnerstag, 17. März, im Schloss Museum Wolfenbüttel der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Gruppenfoto vor alten Stadtkarten. © Museum Wolfenbüttel
(Von links nach rechts) Bürgermeister Ivica Lukanic, Museumsleiterin Dr. Sandra Donner, die Vorstände der Stiftung Bürgerverein Wolfenbüttel Olaf Waldvogel, Bernd Höfener, Friedrich-Carl Heidebroek, Knut Foraita, Dr. Manfred Croneberg, stellvertretender Museumsleiter Markus Gröchtemeier. Vorne: Autor Dieter Kertscher.

Gefördert wurde die Publikation, die lokale Kartenwerke aus rund vier Jahrhunderten zeigt und kommentiert, von der Stiftung Bürgerverein Wolfenbüttel.

Die acht in der Veröffentlichung publizierten Kartenwerke sind als Kabinettausstellung bereits ein Bestandteil der erfolgreichen Sonderausstellung „Made in Wolfenbüttel“, die noch bis zum 27. März im Schloss Museum zu sehen ist. Im Einzelnen handelt es sich um den „Ämter-Atlas des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel von Gottfried Mascop“ (1574), die Prozesskarte „Chorographia der Hildesheimer Stiftsfehde“ von Johannes Krabbe (1591), dem „Proportional Grund-Riß der Fürstlichen Residenzstadt und Festung Wolfenbüttel nebst daran liegendem Districte“ von Ludwig August Faber (1741), die „Braunschweigische General-Landesvermessung und ihre Feldrisse“ (1746 bis 1784), die „Gerlachsche Karte für die fünf großen Districte des Herzogtums Braunschweig-Wolfenbüttel“ (1764), den „Stadtplan Wolfenbüttel“ von H. Gier (um 1890), die Karte „Residenzfestung Wolfenbüttel, um 1750, als synoptische Karte“ (Mitte 1990er-Jahre) und die „Koppe-Karte des Herzogtums Braunschweig“ (um 1900).

„Die Kartografie gehört zu den ältesten Kulturtechniken. Neben den aktuellen Darstellungen der Eigentumsverhältnisse und Geländebeschaffenheiten haben mich die kunstvoll ausgeführten historischen Kartierungen des welfischen Gebietes fasziniert“, erklärte der Autor und Herausgeber Dieter Kertscher anlässlich der Vorstellung der Broschüre.

„Wolfenbüttel in alten Kartenwerken ist nicht nur ein eindrucksvoller Rückblick auf die Entwicklung unserer schönen Stadt im Laufe der Jahrhunderte. Das Buch zeigt auch, dass Karten in früheren Jahren mehr als eine reine Informationsquelle, sondern wahre Kunstwerke waren. Ich danke Dieter Kertscher, dass er uns diese Kurzgeschichte der Kartografie erzählt und uns Kartenwerke ‚Made in Wolfenbüttel‘ aus vier Jahrhunderten näherbringt“, sagte Wolfenbüttels Bürgermeister Ivica Lukanic.

„Wir sind der Stiftung Bürgerverein Wolfenbüttel sehr dankbar, dass durch die Broschüre ein Teil der Ausstellung Made in Wolfenbüttel bleibt, also Nachhaltigkeit im besten Sinne. Dass Landkarten aus verschiedenen Jahrhunderten so viel über unsere Vergangenheit und Gegenwart erzählen können, ist für viele bestimmt eine überraschende Erfahrung“, so Dr. Sandra Donner, Leiterin des Museums Wolfenbüttel.


„Die Kabinettausstellung Wolfenbüttel in alten Kartenwerken stellt auf farbige Weise die städtebauliche Entwicklung und Transformation der einstigen welfischen Residenzstadt zur Bürgerstadt dar“, erklärt Friedrich-Carl Heidebroek, Vorsitzender der Stiftung Bürgerverein Wolfenbüttel. „Um diese besondere Präsentation für die vielen Interessierten auch nach der Ausstellung im Schloss Museum zu dokumentieren, freut sich der Vorstand der Stiftung Bürgerverein Wolfenbüttel, diese besondere Publikation vorzulegen.“

Der Verkaufserlös der Publikation kommt als Spende jeweils zur Hälfte der Aktionsgemeinschaft Altstadt e.V. und dem Förderverein Museum Wolfenbüttel e.V. zugute, auf diese Weise können neue stadtgeschichtliche Projekte unterstützt werden.

Erhältlich ist das Werk für sechs Euro im Schloss Museum Wolfenbüttel, bei den örtlichen Buchhändlern und im deutschen Buchhandel.

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