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Datum: 21.09.2022

Bezahlbare und saubere Energie

Mit den Nachhaltigkeitsziel Nummer 7 hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt den „Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle bis zum Jahr 2030 [zu] sichern“. Ganz besonders saubere Energiequellen sieht das Nachhaltigkeitsziel als grundlegende Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Entwicklung.

Flammen vor schwarzem Hintergrund.  In der Bildecke oben rechts steht das Logo der Deutschen Aktionstage für Nachhaltigkeit. © Pixabay.com
Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit: Energie

Gerade dieser Tage mag dieses Ziel als besonders schwierig wahrgenommen werden. Doch rühren die derzeitigen Probleme in der Strom und Gasversorgung maßgeblich daher, dass die Energiewende, hin zur emissionsfreien Bereitstellung von Energie, noch nicht vollständig umgesetzt wurde. Der fortwährende Einsatz fossiler Brennstoffe ist nicht nur für das Klima ein Problem, oder Grund für gesundheitsschädliche Schadstoffe in der Luft, es sorgt auch für Abhängigkeiten und soziale Ungerechtigkeit. Nur wer gut situiert ist, schaut eventuell weniger sorgenvoll in Richtung Winter. Viele Menschen jedoch bangen vor dem was kommen kann. Manche fühlen sich derzeit glücklich, dass sie ihre alten Ölheizungen noch nicht ausgemustert haben, oder einen Ofen haben, in dem sich Kohlen verbrennen lassen. Doch auch diese Rohstoffe sind endlich, werden in großem Stile importiert und die Verfügbarkeit ist maßgeblich abhängig von der geopolitischen Situation und den Beziehungen zu den Ländern, die über große Vorkommen von Erdöl, Steinkohle, (Uran) oder Gas verfügen. So ist auch der Preis für die fossilen Energieträger auf lange Sicht kaum vorhersehbar. Die Kosten und Lebensdauer einer Erneuerbaren-Energien-Anlage hingegen schon. Wäre es nicht eigentlich besser, wenn wir weniger abhängig wären und Strom oder Wärme nicht zum Luxusgut würden, das die Bevölkerung spaltet?

Manche befürchten im kommenden Winter Stromausfälle aufgrund eines zu langsamen Netzausbaus. Die Netze sind auf die derzeitigen Gegebenheiten des Strommixes bestens gewappnet. Gerade die europaweite Verteilung des Stromes durch das Verbundnetz kommt uns hier zugute. Aber für die Zukunft braucht es noch mehr Einsatz. Eine der stringentesten Lösungen dieses Problems ist die Investitionen in eine nachhaltige Energieinfrastruktur, saubere Energietechnologien sowie Speicher und nicht der Schritt zurück zur Kohle oder dem Erdöl. Die Zeit der Solaranlagen, Windräder, Geothermiefelder und vielleicht auch des Wasserstoffs sind gekommen und können echte grüne Energie langfristig kostengünstig für alle zur Verfügung stellen. Das Wissen und die Möglichkeiten dazu hat Deutschland.

Aber auch in Wolfenbüttel können wir dabei unterstützen die Energiewende voranzubringen. Wir können Solaranlagen bauen, Bürgerenergie unterstützen, den Einsatz fossiler Brennstoffe vermeiden, Grünstrom beziehen aber auch einen großen Beitrag beim Energiesparen leisten. Doch auch das Fahrrad- oder E-Auto-Fahren zahlt auf dieses Ziel ein.

Die Ziele der Bundesregierung sind ambitioniert, und daran kontinuierlich und gemeinsam weiterzuarbeiten ist sozial gesehen der gerechteste Ansatz, ökologisch eine Grundvoraussetzung für gute Lebensbedingungen und wirtschaftlich sinnvoll für die Unternehmen und auch für den Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.

Die traurige Wahrheit ist, und das merken wir derzeit sehr schmerzlich, dass wir unseren Zielen hinterherhinken:

  • Die Erzeugung Erneuerbarer Energien in Relation zum Brutto-Endenergieverbrauch (Strom, Wärme, Benzin, Diesel, Kerosin) soll bis 2050 auf 60 Prozent ansteigen. Mit Daten von 2021 liegen wir nach 16 Jahren derzeit bei unter 20 Prozent und haben nicht einmal mehr das doppelte an Zeit um diesen Wert zu verdreifachen.
  • Die Ziele für Erneuerbare Energien im Strommixes lagen für 2020 bei 35 Prozent und konnten erfreulicher Weise übertroffen werden.
  • Die Anteile für Erneuerbare Energien im Verkehr liegen jedoch erst bei rund 8 Prozent und bei der Wärme bei rund 16 Prozent.
  • Die Energieeffizienz soll sich bis 2030 verdoppeln. Die Effizienz von Geräten ist gestiegen, aber insbesondere beim Einsatz von Primärenergie (zum Beispiel Kohle) konnten nicht so große Fortschritte gemacht werden wie erwartet.

Es ist Zeit gemeinsam mehr für ein nachhaltiges, sozial gerechtes, umweltverträgliches und wirtschaftlich sinnvolles Energiesystem zu tun.

Weitere Informationen

auf dieser Internetseite unter Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit

Kontakt

Frau Klara Krüger

Stadtverwaltung Wolfenbüttel
Klimaschutz und Umwelt
Klimaschutzmanagerin

Stadtmarkt 3–6
38300 Wolfenbüttel