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Datum: 25.11.2022

FahrRad im Winter

Die kalte Jahreszeit ist mal wieder schneller da als gedacht. Der Weihnachtsmarkt hat auf dem Stadtmarkt seine Türen geöffnet und es ist sowohl auf dem Arbeitshin- als auch auf dem -rückweg dunkel. Die Fahrradsaison ist also offiziell vorbei. Es ist kalt, es ist dunkel, nass und - wenn’s ganz dick kommt - verschneit. Da kann das Fahrrad ruhig eingemottet werden und auf den nächsten Frühling warten. Oder nicht?

Ein Radfahrer fährt mit gelber Warnweste und Helm, beides mit Reflektorstreifen, im Dunklen im Straßenverkehr. © www.abus.de
Bessere Sichtbarkeit im Dunklen durch gute Ausstattung

Es wird immer von einer Fahrradsaison gesprochen, die vom Frühling bis in den Herbst geht und im Herbst und Winter wird dann wieder Auto gefahren. Nein! Das milde Wetter in den vergangenen Jahren macht es möglich, dass eigentlich nicht mehr von Fahrradsaison im Alltagsverkehr gesprochen werden kann. Auch im Hinblick auf den Klimawandel sollte so oft es geht das Fahrrad auch im Herbst und Winter genutzt werden. Zwar ist die Stadt Wolfenbüttel für das Radfahren wie geschaffen, trotzdem entfallen 36 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Wolfenbüttel auf den Verkehrssektor, das entspricht 89.000 Tonnen pro Jahr. Und diese Emissionen werden nicht durch das schwere Ausatmen beim anstrengenden Radfahren erzeugt.

Damit alle gemeinsam auch im Winter versuchen können, die Emissionen im Verkehrssektor zu senken, sind hier einige Tipps und Tricks sicher und gut durch die dunkle Jahreszeit zu kommen:

Das winterliche Rad

Die Beleuchtung am Rad ist im wahrsten Sinne des Wortes überlebensnotwendig: Das Licht am Rad sollte regelmäßig überprüft werden, wenn es nicht funktioniert, sollte es umgehend repariert werden. Selbstverständlich kann das fehlende Licht auch eine Ausrede sein, früh Feierabend zu machen, trotzdem sollte gerade in der trüben Jahreszeit die Beleuchtung am Rad zu jeder Tageszeit an sein. Gerade die heutigen Standards - LED-Beleuchtung und Nabendynamo - machen den dunkelsten Weg wieder hell und Radfahrer auf jeden Fall sichtbar. Was ebenfalls sinnvoll ist: Reifen mit reflektierender Umrandungen. Dies sogenannten Weißwandreifen sind seit einigen Jahren bereits erlaubt und der reflektierende Streifen kann die „Katzenaugen“ ersetzten (diese können aber gerne auch zusätzlich angebracht sein).

Auf die Reifen ist im Winter ein besonderes Augenmerk zu richten. Bereits im Herbst ist das nasse Wetter häufig für rutschige Straßen verantwortlich, im Winter wird das nicht besser. Beim Auto wird gesagt, Winterreifen von Oktober bis Ostern (O bis O) aufzuziehen. Beim Fahrrad ist das nicht anders. Es gibt bereits Winter- beziehungsweise Allwetterreifen, diese können schon ab 40 Euro pro Reifen gekauft werden. Bei Nässe und leichtem Schnee helfen diese bereits, dass der Halt auf der Straße verbessert wird. Sollte es glatt und eisig werden, dann sind Spike-Reifen die erste Wahl. Diese können in den Boden greifen und ermöglichen so ein sicheres Fahren.

Wenn das Fahrrad so ausgestattet ist, brauchen man sich keine Sorge um den Drahtesel zu machen. Den Winter wird er problemlos im Freien verbringen dürfen und nicht eingemottet im Keller oder Schuppen. Aber was macht der Radelnde?

Die Kleidung

Über die Kleidung auf dem Rad gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Ziehen Sie das an auf das Sie Lust haben und zur Wintersaison passt. Fahrradfahren kann man mit allem. Von Vorteil allerdings wäre, dass die gewählte Jacke ein (Kurz-)Mantel ist, um den Rücken während der Fahrt warm zu halten. Mütze, Schal und Handschuhe sollten auf jeden Fall dabei sein. Wenn die getragenen Materialien windundurchlässig und im Idealfall auch noch wasserabweisend sind, hat der Radfahrende alles richtiggemacht. Für eine bessere Sichtbarkeit beim Fahren empfiehlt sich helle Kleidung. Sollte der persönliche Geschmack eher dunklere Farben bevorzugen, empfiehlt es sich, eine Warnweste oder ähnliches während der Fahrt zu tragen. Auch ein Helm sollte, unabhängig von der Jahreszeit, zur Ausstattung gehören. Dieser kann bei Regen oder Dunkelheit mit einem reflektierenden Bezug ergänzt werden.

Wenn all diese Tipps berücksichtigt werden, stehen nur noch ein paar Verhaltensregeln an, die zu beachten wären:

  • Die Geschwindigkeit sollte angepasst an die Verhältnisse sein - und zwar bei allen Verkehrsteilnehmenden.
  • Bremsen und Beschleunigen in Kurven sollte vermieden werden.
  • Beim Bremsen beide Bremsen gleichzeitig verwenden. Sollte das Bremsen auf Grund von Glatteis nicht funktionieren, dann nach Möglichkeit, ausrollen lassen.
  • Die wichtigste Regel allerdings ist das ständige vorrausschauende und rücksichtsvolle Fahren bei jeder Witterungslage.

So steht einer sicheren Fahrt im Winter nichts mehr entgegen.

Kontakt

© Jenko-Sternberg
Radverkehrsbeauftragte der Stadt Wolfenbüttel

Valerie Agartir

Stadtverwaltung Wolfenbüttel
Stadtentwicklung und Mobilität

Stadtmarkt 3 – 6
38300 Wolfenbüttel