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Datum: 11.04.2025

Klinikum geht mit Innovationsstation neue Wege

Zu Beginn des Monats ging im Städtischen Klinikum mit der Innovationsstation ein in der Region einzigartiges Projekt an den Start. Die Erprobung neuer Materialen und Arbeitsprozesse, individuelle Projekte und fest eingeplante Lerntage sind nur einige von zahlreichen Neuerungen. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die in einem Flur neben einem Schild stehen, auf dem "Innovationsstation" steht. Die Menschen tragen teilweise Arbeitskleidung mit weißen Hosen und blauen Kitteln. Das Schild enthält eine Aufzählung der Worte: " Innovationsstation Patient Entwicklung Gestaltung Fürsorge Motivation Qualität Weitblick Orientierung Verantwortung Zukunft." © Städtisches Klinikum
Das Team der Innovationsstation des Städtischen Klinikums

Zwei Jahre Planungszeit, unzählige Treffen, Abwägungen und Entscheidungen liegen hinter den Mitarbeitenden der Innovationsstation. „Als interdisziplinäres Team solch ein Projekt zu realisieren, ist, insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten, eine großartige Leistung“, so Christian Keunecke, Verwaltungsdirektor des Klinikums im Rahmen der Eröffnungsfeier.

Doch der Reihe nach. Auf die Idee stieß Madleen Kuiken, Koordinatorin für Pflegequalität, im Rahmen einer Recherche. Das Klinikum in Bielefeld hatte damals ein entsprechendes Projekt ins Leben gerufen. „Ich war sofort Feuer und Flamme und sah das große Potential für unser Haus“, erinnert sich Kuiken. Wie andere Fachbereiche, befinde sich auch die Pflege in einem ständigen Wandel. „Um auch in Zukunft die bestmöglichen Bedingungen, sowohl für Mitarbeitende als auch Patienten, bieten zu können, müssen wir innovative Wege gehen“, erklärt Philipp Sonar, Leiter der Innovationsstation.

„Jeder soll Ideen und Konzepte entwickeln und testen“

Konkret bedeute das zum einen die Optimierung der Arbeitsbedingungen in der Pflege, aber auch den Zusammenhalt innerhalb des Teams. „Wir haben dabei auch die Verbesserung der Kommunikation zwischen Ärzte- und Pflegeteam im Blick. Unser Ziel ist es, nicht nur zusammenzuarbeiten, sondern die Versorgung gemeinsam weiterzuentwickeln“, erörtert Sonar. So fanden sich bereits in der Planungsphase sowohl Pflegeexperten verschiedener Fachbereiche als auch ärztliche Kollegen zu einem interprofessionellen Team zusammen. Gemeinsam wurden in Workshops Zukunftsthemen bestimmt, die nun umgesetzt werden. „Jeder Mitarbeitende soll nicht nur ermutigt, sondern auch befähigt werden, eigene Ideen und Wünsche zu äußern und Konzepte zu entwickeln“, so der Leiter der neuen Station. Diese werden dann in mehrwöchigen Testphasen erprobt und bei Erfolg auf das gesamte Klinikum ausgerollt. Egal, ob es sich dabei um die Erprobung neuer Materialien oder die Entwicklung innovativer Arbeitsprozesse handele, stünden die Patienten immer an erster Stelle.

Mehr Zeit für Patienten und ganzheitliche Pflege

Deutlich wird dies beim Blick auf die Personalstruktur: Auf der interdisziplinären Wahlleistungsstation sind in vier Pflegebereichen 46 Betten untergebracht. „Unser Ziel ist es, dass eine Pflegekraft acht bis zehn Patienten versorgt“, berichtet Madleen Kuiken. Momentan seien es zwölf im Schnitt. „Weniger Patienten insgesamt, bedeuten mehr Zeit für den einzelnen Patienten. So kommen wir unserem Ansatz, der ganzheitlichen Pflege, einen bedeutenden Schritt näher“, so die Koordinatorin für Pflegequalität.

Auch neu: Alle Pflegefachkräfte durchlaufen ihre Einarbeitungszeit ab sofort auf der Innovationsstation. Hier erlernen sie innerhalb von vier Wochen die wichtigsten Grundlagen. Dabei werden sie im Rahmen eines Mentoring-Programms intensiv betreut. Erst dann wechseln sie in ihre jeweiligen Fachbereiche in anderen Stationen des Hauses.

Lerntage fest eingeplant

Innovativ geht es auch im Bereich Weiterbildung zu. „Jedem unserer Mitarbeitenden steht monatlich ein frei gestaltbarer Lerntag zur Verfügung“, erklärt Ann-Marie Nehlsen. In dieser Zeit können die Pflegefachkräfte externe wie interne Weiterbildungsangebote wahrnehmen. Dafür wurde extra ein Lernraum auf Station eingerichtet. „Auch Hospitationen in anderen Bereichen oder die Begleitung einer OP sind möglich, um eventuell bestehende Wissenslücken zu schließen oder ganz neue Einblicke zu erhalten“, so Nehlsen. Regelmäßige Kurzschulungen in denen die Kolleginnen und Kollegen das neu Gelernte vermittelt wird, sollen zukünftig Teil des Pflegealltags werden.

Innovation als stetiger Prozess

„Wir freuen uns, einen spannenden und regional einzigartigen Weg zu bestreiten. Sind uns aber auch der Verantwortung bewusst,“ so Leiter Philipp Sonar, denn: „Eine Innovationsstation ist niemals fertig, sondern ein stetig fortlaufender Prozess.“ Ein großer Dank für das Vertrauen gehe daher an alle Beteiligten, die Geschäftsführung und an die Kolleginnen und Kollegen.

Kontakt

Städtisches Klinikum Wolfenbüttel gGmbH