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Datum: 03.04.2023

Mehr Fahrer helfen, mehr Lebensmittel zu retten

Einen großen Schritt nach vorn hat jetzt die Tafel des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel gemacht. Die gezielte Helferwerbung und Mund-Propaganda hat Früchte getragen. "Der ehrenamtliche Pool an Tafelfahrern ist erfreulicherweise stark angestiegen", erzählt Anja Nestle, die stellvertretende Teamleiterin der Servicestelle. Das sorgt einerseits für Flexibilität im Dienstplan, andererseits erschließen sich jetzt neue Bezugsmöglichkeiten.

Zwei Männer und zwei Frauen stehen neben einem geöffneten Lieferwagen mit Kisten voller Lebensmitteln auf der Ladefläche. Die Männer tragen ebenfalls Kisten voller Lebensmittel © DRK
Sie sehen sich jetzt öfter (von links): Die ehrenamtlichen DRK-Fahrer Jörn Langelotz und Henning Schrader, Markt-Inhaberin Anna Häring sowie Anja Nestle, stellvertretende Leiterin der DRK-Servicestelle.

"Ab April können wir die Märkte nun täglich anfahren", schildert Anja Nestle, die sich am heutigen Freitag persönlich mit auf die Runde machte, um den Marktleitern die neue Situation persönlich zu erklären. "Gerade bei großen Lebensmittel-Märkten mit erheblichem Umschlag gehen uns viele Waren verloren, wenn wir nur alle zwei, drei Tage vorfahren."

Das bestätigte beispielsweise Anna Häring, die Inhaberin des Edeka-Marktes am Neuen Weg/Ecke Salzdahlumer Straße. "Lebensmittel wie Salate oder Weintrauben haben wir bisher notgedrungen weggeworfen, wenn sie niemand abgeholt hat. Das wird sich jetzt ändern." Und sie hatte noch ein interessantes Beispiel parat, auf welchem Wege sie Lebensmittel für die Tafel zurückhält: "In vielen Märkten gibt es sogenannte ,Retter-Boxen', die sich Kunden für drei Euro kaufen können – darin befinden sich nahezu abgelaufene Lebensmittel im Wert von rund zehn Euro." Edeka-Häring habe sich bewusst gegen dieses Verfahren entschieden: "Wir verzichten gern auf den Umsatz der drei Euro pro Box und geben lieber die gesamte Ware kostenlos an die DRK-Tafel ab."

Diese Einstellung begrüßte Anja Nestle ausdrücklich. Und sie überreichte eine Liste, die aktuell vom Verein Tafel Deutschland verteilt wird. "Darin ist aufgeführt, wie lange Lebensmittel noch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums MHD problemlos verzehrt werden können." Diese MHD-Liste nennt zum Beispiel Reis, Mandeln, Zucker, eingemachte Erbsen und Honig mit mehr als einem Jahr. Tiefkühlgemüse und Beeren sind noch sechs Monate länger essbar, Käse, Butter und Eier noch drei Wochen. Möglichst bald nach dem Ablauf des MHD sollte man Fleischwurst (7 Tage), Kochschinken (5 Tage) und Milch (2 Tage) verzehren.

Kontakt

DRK-Tafel Wolfenbüttel