Rundgang zu Orten des Unrechts
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung Wolfenbüttels hatte die Stadt Wolfenbüttel zu einem besonderen Rundgang zu authentischen Orten des Unrechts eingeladen. Für jedes Jahr der nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1945 waren am Freitag und Samstag ein großformatiges Bild im Innenstadtraum zu finden.
Die Bilder erlaubten einen flüchtigen Blick in die Vergangenheit – zu sehen waren historische Fotos, Dokumente oder alte Anzeigen aus Wolfenbüttel. Exemplarisch verwiesen sie auf Schlüsselereignisse, die zur Etablierung eines menschenverachtenden Systems beigetragen haben. Zugleich lud jede Station dazu ein, sich auf Spurensuche in der eigenen Stadtgeschichte zu begeben. Warum gerade hier? Was ist an diesem Ort passiert? Wer ist auf dem Bild zu sehen? Welche Geschichte steckt dahinter? Antworten auf diese Fragen ließen sich durch Scannen der QR-Codes auf den Tafeln finden.
Der Rundgang erinnerte daran, dass diese von einer brutalen Ideologie geprägten Jahre auch das Leben und die Würde vieler Wolfenbütteler zerstörten. Gleichzeitig war er ein Appell für den Erhalt der Demokratie und den Schutz der Menschenrechte einzustehen. Das Projekt war eine gemeinsame Initiative der Stadtheimatpflege, der AG Stolpersteine in Wolfenbüttel, der AWO-Freiwilligen-Agentur und dem Fachbereich Kultur und Tourismus.