Viszeralmedizinisches Symposium des Klinikums stieß auf großes Interesse
Auch in diesem Jahr fand jüngst wieder das traditionelle viszeralmedizinische Symposium im Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums statt. Unter dem Titel „Versorgung im Dialog“ folgten über 50 Ärzte vor Ort und online den Vorträgen des Abends und nutzten die Möglichkeit, auch persönlich ins Gespräch zu kommen.
„Die Herausforderungen im Gesundheitssystem sind für uns alle spürbar größer geworden, umso wichtiger sind Austausch und Zusammenhalt für schnelle und gute Lösungen“, erklärten Professor Dr. Kinan Rifai, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie und Dr. Mark Jäger, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel und Organisatoren des Abends. Daher habe man für das Symposium vier wichtige Themen ausgewählt.
Den Auftakt machte Professor Dr. Rifai zum Thema „Reizdarm-Syndrom – Differentialtherapie gemäß der neuen S3-Leitlinie“, wobei der Schwerpunkt des Vortrags auf der geeigneten Therapie lag. Anschließend informierte Dr. Jäger aus dem DKG-zertifizierten Darmkrebszentrum des Städtischen Klinikums unter anderem darüber, dass am Klinikum Wolfenbüttel die meisten Operationen bei Krebs des Dick- und Mastdarmes minimal-invasiv, also besonders patientenschonend mit einer sehr hohen Erfolgsquote durchgeführt werden wie ein Vergleich im Klinischen Krebsregisters Niedersachsens (KKN) bestätige. Der anonymisierten Dateneingabe ins KKN kommt das Klinikum Wolfenbüttel konsequent nach und ist hier auf eine enge Vernetzung mit den niedergelassen Fachärzten angewiesen. Dr. Jäger zeigte zudem die individuelle Bedeutung der einzelnen Diagnostikmethoden in der mindesten fünfjährigen Nachsorge nach Darmkrebs auf und gab detaillierte Einblicke in die Chirurgie von Lebermetastasen am Klinikum Wolfenbüttel.
Im chirurgischen Teil des Abends gab Dr. Gregor Kocowski, Leiter des zertifizierten Kompetenzzentrums für Hernienchirurgie des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, eine Übersicht der modernen Methoden zur maßgeschneiderten Versorgung von Narbenhernien. Hernien sind Lücken in der Bauchwand, die sowohl minimal-invasiv als auch offen-chirurgisch und größtenteils durch Einbringen von Kunststoffnetzen repariert werden. Für das Fachpublikum waren die detaillierten Einblicke, welche Hernien mit welchen operativen Methoden beziehungsweise teilweise auch nach speziellen Vorbehandlungen operiert werden, von großem Interesse.
Zum Abschluss des Programms präsentierten Professor Dr. Rifai, Dr. Fabian Weise, Leiter der Radiologiepraxis Neuradia, und Dr. Jäger das interdisziplinäre Vorgehen bei Auffälligkeiten der Bauchspeicheldrüse im hiesigen Pankreas-Board und Grundzüge der Behandlungen am Klinikum. Insgesamt ein rundum gelungener Fortbildungsabend der „Bauchmediziner“ des Klinikums Wolfenbüttel, welcher beim angeregten gemeinsamen Austausch am Buffet endete.