Wolfenbüttel radelt wieder für gutes Klima
Seit 2008 treten Menschen beim STADTRADELN für mehr Klimaschutz und Radverkehr in die Pedale. In diesem Jahr ist Wolfenbüttel vom 8. bis 28. Mai 2022 bereits zum achten Mal mit von der Partie.
In diesem Zeitraum können alle, die in Wolfenbüttel leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine (Hoch-)Schule besuchen bei der Aktion STADTRADELN des Klima-Bündnisses mitmachen und möglichst viele Radkilometer sammeln. Anmelden können sich Interessierte schon jetzt auf der Internetseite Stadtradeln in Wolfenbüttel. Dort gibt es auch weitere Informationen.
Beim Wettbewerb STADTRADELN geht es um Spaß am Fahrradfahren, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen im Alltag für das Umsteigen auf das Fahrrad zu gewinnen und dadurch einen dauerhaften Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
In den vergangenen Jahren konnte Wolfenbüttel eine stetige Steigerung der Teilnehmerzahlen und der gesammelten Kilometer verzeichnen. Insbesondere das Theodor-Heuss-Gymnasium tat sich dabei durch den dreimaligen Sieg in Folge in der Kategorie „Meiste Kilometer gesamt“ hervor. „Wir sind stolz auf unseren ‚Hattrick‘, bei dem wir als Schulgemeinschaft so viele Kilometer für den Klimaschutz erradeln konnten. Im letzten Jahr ist uns mit über 45.000 Kilometern sogar die Umrundung des Äquators geglückt“, so Schulleiterin Sandra Feuge. Ihr Kollege Dr. Dirk Hahn, der die Fahrrad-AG der Schule leitet, ergänzt: „Als Umweltschule und fahrradfreundliche Schule ist es für uns selbstverständlich, dass wir auch in diesem Jahr beim STADTRADELN dabei sind. Wir würden uns freuen, wenn viele Wolfenbütteler unserem Beispiel folgen und mit uns in die Pedale treten würden.“
Den Wanderpokal, der seit 2015 an die jeweils besten Teams des Jahres vergeben wurde, behält das Theodor-Heuss-Gymnasium nun. „Immerhin steht er seit drei Jahren dort, mittlerweile dürfte er sich wohlfühlen“ schmunzelt Valerie Agartir, Radverkehrsbeauftragte der Stadt und Koordinatoren für das STADTRADELN Wolfenbüttel.
Hintergrund der Aktion ist es, möglichst viele Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern und für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu motivieren. Der Radverkehr bietet insbesondere in Wolfenbüttel ein enormes Potential im Rahmen der Mobilitätswende auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
In Wolfenbüttel leben 85 Prozent der Einwohner in einem Drei-Kilometer-Radius um den Stadtmarkt, 98 Prozent in einem Sechs-Kilometer-Radius. Damit weist Wolfenbüttel die ideale Struktur auf, um das Fahrrad für fast alle alltäglichen Fahrten zu nutzen. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehrssektor. Davon entfällt sogar ein Viertel ausschließlich auf den Innerortsverkehr. Wenn zirka 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren werden, ließen sich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 im Jahr vermeiden.
Was das für den eigenen CO2-Fußabdruck bedeutet, kann im CO2-Rechner des Umweltbundesamtes errechnet werden. Weitere Informationen zu diesem Thema sind bei dem Projekt “Wolfenbüttel. Wie groß sind deine Füße“ der städtischen Klimaschutzmanagerin, der Stadtjugendpflege und dem Jugendparlament zu erfahren.