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Datum: 21.09.2022

Landkreis erstellt Wasser­ver­sorgungs­konzept

Der Landkreis Wolfenbüttel wird bis 2025 ein Wasser­versorgungs­konzept erstellen. Dieses Konzept soll Grundlage für ein aktives Wasser­mengen­management sein und Maßnahmen aufzeigen, wie etwa Grund- und Ober­flächen­wasser über alle Nutzungsarten verteilt werden kann.
Blick über Publikum in Sitzreihen auf eine Bühne, auf der eine Frau an einem Rednerpult steht. © Landkreis Wolfenbüttel
Landrätin Begrüßung: »Mit dem Wasserversorgungskonzept haben wir uns eine große Aufgabe vorgenommen, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen wird«, sagte Landrätin Christiana Steinbrügge gegenüber den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Auftaktveranstaltung zum Wasserversorgungskonzept des Landkreises.

Zu einer Auftaktveranstaltung Ende August hatte der Landkreis Teilnehmende aus der Landwirtschaft, von Trinkwasserversorgen, aus den Umweltämtern der Region, aus den Mitgliedsgemeinden des Landkreises eingeladen und konnte 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Räumen der Landesmusikakademie begrüßen.

Sommer werden immer trockener – Wasser fehlt

Der Sommer 2022 war wieder eine Jahreszeit der Extreme: Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war es der sonnigste sowie einer der trockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Das Fazit des DWD: In Zeiten des Klimawandels dürfte dies ein typischer Sommer gewesen sein. „Dies betrifft uns auch hier vor Ort: In den Jahren 2019, 2020 und in diesem Jahr musste die Untere Wasserbehörde im Landkreis die Wasserentnahme aus allen Oberflächengewässern im Kreisgebiet untersagen – Wasser, was abgepumpt wird, kann derzeit nicht mehr durch Regen oder Grundwasser aufgefüllt werden“, so Kristina Eß, Leiterin des Umweltamtes im Landkreis Wolfenbüttel. Daher bestehe ein dringender Handlungsbedarf. Das Projekt des Wasser­versorgungs­konzepts ist organisatorisch beim Umweltamt und bei der Unteren Wasserbehörde des Landkreises angesiedelt.

„Mit dem Wasser­versorgungs­konzept haben wir uns eine große Aufgabe vorgenommen, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Jetzt geht es darum, dass wir gemeinsam in den Dialog kommen, uns über die grundsätzlichen Ziele verständigen und wir Ihre Anregungen und Wünsche mitaufnehmen“, sagte Landrätin Christiana Steinbrügge in ihrer Begrüßung. Mit vielen Partnern arbeite man bereits seit vielen Jahren zusammen, sie sei zuversichtlich, dass gute Lösungen gefunden werden, so die Landrätin weiter.

Fahrplan bis 2025: Wer nutzt wie viel Wasser? Welche Maßnahmen sparen Wasser?

Damit das Wasserversorgungskonzept möglichst vielen Nutzungsgruppen gerecht wird, bindet der Landkreis Wolfenbüttel von Anfang an wichtige Gruppen wie die Landwirtschaft, Trinkwasserversorger, die landkreisangehörigen Kommunen, Nachbarkommunen und Umweltverbände mit ein.

In einem ersten Schritt erhebt der Landkreis Wolfenbüttel, wie viel Wasser aus Grund- und Oberflächengewässern von den einzelnen Akteuren genutzt wird, aber auch, welcher Wasserbedarf im Naturhaushalt vorliegt. Für die Haupteinzugsgebiete der Oberflächengewässer – das sind beispielsweise Oker, Innerste und Altenau – sollen die wichtigsten Kenndaten zu Auenlandschaften, zum Ausbauzustand und zu den Abflüssen sowie der Gewässernutzung erfasst werden. Daraufhin soll die Eignung möglicher Maßnahmen für diese Gewässer und das Grundwasser geprüft werden.

Damit auch in Zukunft ein planvolles Vorgehen möglich ist, soll unter den Bedingungen des Klimawandels untersucht werden, wie sich Wasserbedarf und vorhandenes Grundwasser bis zum Jahr 2100 entwickeln. Mit dem Wasserversorgungskonzept können dann Maßnahmen in den Bereichen Wassereinsparung, Wasserverteilung, Speicherung und Alternativen zur Grundwassernutzung aufgezeigt werden.

Hierbei soll die „Blueing“- Strategie des Landkreises berücksichtigt werden. Die Maßnahmen im Wassermanagement sollen abgestimmt werden und im Konsens erfolgen. Ein regelmäßiges Gesprächsformat, so der Wunsch der Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung, solle eingerichtet werden.

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Landkreis Wolfenbüttel