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Tag 5: Gedenken und Kranzniederlegung in Verdun

Tag 5 für die Aktion „1000 Kilometer für Europa“ von Wolfenbüttel und Sèvres anlässlich des 60-jährigen Bestehens dieser Städtepartnerschaft. Die Sportler haben einen Regenerationstag eingelegt, um für die letzten beiden Tage bis zum Ziel in Sèvres bestens vorbereitet zu sein. Entspannen im Schwimmbad oder die Besichtigung von Verdun standen als Ausgleich auf dem Programm.

1000 Kilometer für Europa, Tag 5: Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink und Sèvres Bürgermeister Grégoire de La Roncière legen in der Gedenkstätte L'Ossuaire gemeinsam einen Kranz in Gedenken der dort Gefallenen nieder. © Stadt Wolfenbüttel
1000 Kilometer für Europa, Tag 5: Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink und Sèvres Bürgermeister Grégoire de La Roncière legen in der Gedenkstätte L'Ossuaire gemeinsam einen Kranz in Gedenken der dort Gefallenen nieder.

Gegen Mittag erreichte schließlich auch die Partnerschaftsdelegation aus Wolfenbüttel Verdun. Nach dem Zusammentreffen der Vertreter aus Politik, Vereinen und Verbände und des Jugendparlaments mit den Sportlern wurde gemeinsam die Gedenkstätte L'Ossuaire besucht. Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink und Sèvres Bürgermeister Grégoire de La Roncière legten dort gemeinsam einen Kranz in Gedenken der dort Gefallenen nieder.

Unfassbar scheint, was hier im Jahre 1916 geschehen ist. Schon damals sprachen die Soldaten beider Seiten von der „Blutmühle von Verdun“ – ein Begriff, der in seiner entsetzlichen Tragik kaum treffender gewählt werden konnte. „Wir sind hier umgeben von einem Gräbermeer. Noch heute werden im Erdreich menschliche Knochen von jungen Franzosen und Deutschen gefunden, die im Glauben, einen gerechten Krieg zu führen, um ihr Leben betrogen wurden.“, sagte Pink in seiner Rede. Orte wie dieser seien ein Symbol der Sehnsucht nach Frieden, der Überwindung von Feindschaft und der deutsch-französischen Freundschaft. Doch auch im Verlaufe der schlimmsten Kämpfe gab es bewegende Gesten der Menschlichkeit. Auf beiden Seiten wurden immer wieder Verwundete durch ihre ,verhassten‘ Feinde versorgt, wurden Nahrungsmittel ausgetauscht – natürlich immer ohne das Wissen oder gar der Duldung durch die Befehlshaber“, so Pink.

„Auch wir gedenken heute gemeinsam der vielen Toten von Verdun. Sie alle sind gleichermaßen Opfer geworden – Opfer von Engstirnigkeit und Nationalismus, von Verblendung und politischem Versagen. Wenn wir uns die Lehren, die Europa aus den Katastrophen des 20. Jahrhunderts gezogen hat, immer wieder bewusst machen, dann bewahren wir diesen Opfern ein würdiges Angedenken“, betonte Wolfenbüttels Bürgermeister, „Frankreich und Deutschland haben längst die Gräben der Feindschaft hinter sich gelassen. Unser beider Länder haben Frieden und Wohlstand gewonnen. Wir haben manche Krise gemeistert, wir haben es immer geschafft, Hindernisse zu überwinden. Genau dies lässt uns auch heute trotz aller Mühen und mancher Rückschläge zuversichtlich nach vorne blicken. Vor über 100 Jahren standen sich unsere Länder hier an diesem Ort als Feinde gegenüber. Heute finden sich hier Menschen aus Frankreich und Deutschland zusammen, um der überwundenen Feindschaft die heutige Freundschaft unserer Länder entgegen zu setzen. Dies ist ein Ort des Gedenkens und zugleich ein Ort der Hoffnung auf eine gute gemeinsame Zukunft“, so Pink.

Fazit des Tages: Manche Geste sagt mehr als jedes Wort!

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Stadtverwaltung Wolfenbüttel
11.05.2018