Aufstehen für Demokratie
„Nach der ersten Demo für Demokratie und Vielfalt müssen wir in Wolfenbüttel weiter am Ball bleiben und dazu ist es wichtig, gemeinsam mit allen Demokratinnen und Demokraten, dem Landkreis, den Kirchengemeinden, den Vereinen, Verbänden, Bildungsträgern und den Schulen initiativ zu werden und als gemeinschaftliche Initiative der Stadtgesellschaft aufzutreten“ betont Bürgermeister Ivica Lukanic.
Bereits am vergangenen Dienstag, 30. Januar 2024, hatte er daher die Landrätin sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Religion, Sport, Kultur, Gewerkschaften, Politik, Ehrenamt, Schulen, Logen, Serviceclubs, Einrichtungen wie der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel und das Jugendparlament ins Rathaus eingeladen. Die Resonanz war überwältigend. Gemeinsam wurde beraten, mit welchen Veranstaltungen ein Beitrag zur Stärkung der Demokratie geleistet werden kann.
Schnell stand das Motto der Initiative fest: Die Würde des Menschen ist unantastbar – Aufstehen für Demokratie. „Das Bekenntnis zum Artikel 1 des Grundgesetztes sagt alles aus, wofür wir jetzt stehen müssen“, so Matthias Eggers, Pfarrer der St. Petrus Gemeinde. „Es ist unsere Pflicht, die Menschen von der Bedeutung unserer demokratischen Werte zu überzeugen und das Positive und Verbindende zu betonen statt zu spalten und zu hetzen“, ergänzt Lukanic.
Jedenfalls war man sich in einer sehr konstruktiven Atmosphäre einig, dass es an der Zeit ist sich zu engagieren. Den Auftakt machte das Bündnis gegen Rechtsextremismus, das in Abstimmung mit dem Rathaus die erste Veranstaltung am 3. Februar 2024 geplant hat. In der Runde wurden alle bestehenden Initiativen und Möglichkeiten des gemeinsamen Engagements ausgetauscht und die Vernetzungsarbeit organisiert.
Es soll natürlich weiter auf die Straße gegangen werden, da waren sich die Anwesenden schnell einig. Am 9. März 2024 soll daher die nächste Demo auf dem Schlossplatz stattfinden und abermals „für die Demokratie aufgestanden“ werden. Doch nicht nur auf den Demos soll Gesicht gezeigt werden – weitere Veranstaltungen sollen immer wieder die schweigende Mehrheit motivieren, Haltung zu zeigen. Da sich alle Demokraten parteipolitisch neutral hinter dem Artikel 1 des Grundgesetzes versammeln können, soll dieser sich als Leitmotiv durch alle Veranstaltungen ziehen.
Passende Veranstaltungen, die von den verschiedensten Gruppen unter diesem Thema angeboten werden, sollen über den Veranstaltungskalender der Stadt veröffentlicht werden. So plant zum Beispiel das Jugendparlament einen Workshop, um Jugendlichen das Grundgesetz und die Demokratie näher zu bringen. Schulen möchten Schülerinnen und Schülern auch schulübergreifend unter dem gemeinsamen Motto versammeln und für Aktionen motivieren.