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Datum: 17.03.2023

Der dritte Hilfstransport in die Ukraine ist schon in Planung

Nicht nachlassen! Nicht aufhören! Nicht vergessen! Diese Appelle richteten die ukrainische Sängerin Navka und Katharina Pink an die rund 60 Besucherinnen und Besucher im Ratssaal, als sie über ihren gemeinsamen Hilfstransport in das Kriegsgebiet in der Ukraine berichteten.

Ein junges Paar steht im Ratssaal vor Publikum, neben ihnen eine junge Frau am Mikrofon eines Stehpultes © Stadt Wolfenbüttel
Navka und ihr Mann, der grade von der Front kommt. Im Hintergrund Maryna Schwerdt

Rund eine Woche ist seit der Rückkehr vergangen. Eine Woche, in der das Erlebte, die vielen leidvollen Eindrücke noch lange nicht verarbeitet wurden. Entsprechend emotional wurden die Erlebnisse präsentiert. Unterstützt wurden die beiden Frauen dabei von Thomas Schwerdt und seiner Frau Maryna sowie Thomas Pink.

Thomas Schwerdt spannte zunächst den Bogen in die Vergangenheit und zeigte Fotos aus der Ukraine vor dem Krieg. Florierendes Leben, malerische Landschaften – umso schmerzvoller die Aufnahmen aus der Gegenwart. Zerstörte Straßen, Bombentrichter, zerschossene Häuser und Dunkelheit.

Aufnahmen, die auch in Navkas Bericht von ihrem ersten Hilfstransport zu sehen sind. Die junge Sängerin ist vor einigen Wochen ganz allein in die Krisenregion gefahren und hat wichtige Hilfsgüter sowie das Fahrzeug übergeben. Vor Ort hat sie auch Interviews mit Bewohnern geführt. Was diese zu berichten hatten, ist erschreckend. Sie erzählen von Folter, von Vergewaltigung und willkürlichen Tötungen. Im Ratssaal ist es still.

In Katharina Pink fand Navka schließlich eine Verbündete für den zweiten Hilfstransport vor einigen Tagen. Auch Katharina Pink hatte zahlreiche Fotos und Videos erstellt und vor allem beschrieb sie mit eindrucksvollen Worten, was die Bürgerinnen und Bürger in der Ukraine Tag für Tag durchmachen müssen. Ständig Luftalarm – die entsprechende Tonaufnahme hallt durch den Ratssaal - und überall vermintes Gelände. Ein falscher Schritt kann tödlich sein.

Umso wichtiger eben die Botschaft, die die beiden Frauen übermitteln wollen. Nicht nachlassen! Nicht aufhören! Nicht vergessen! Der dritte Hilfstransport in die Ukraine ist daher schon in Planung. Diesmal sollen neben den allgemeinen Hilfsgütern auch 350 Tourniquets (Aderpressen) beschafft werden, um stark blutende Wunden zu versorgen.

Wer unterstützen möchte: Geldspenden können unter dem Empfänger „FREIE UKRAINE BRAUNSCHWEIG e.V.“, IBAN DE08 2505 0000 0152 0513 30, Braunschweigische Landessparkasse unter dem Verwendungszweck „Hilfstransport NAVKA“ überwiesen werden.