Wohnen in Wolfenbüttel
Wohnen zählt zu den Funktionen einer Stadt, die jede und jeden persönlich und individuell betreffen und daher von besonderer Bedeutung für das Lebensgefühl der Stadtgesellschaft sind.
Dennoch sind Flächen begrenzt. Wolfenbüttel braucht weiterhin ein breites Angebot an hochwertigem Wohnraum, kinder- und familienfreundlich, generationengerecht, barrierefrei, umweltfreundlich, mit guter Verkehrserschließung und Einkaufsmöglichkeiten im Wohnumfeld. Wolfenbüttels Wohnbauentwicklung steht genau hierfür: Schaffung von Wohnraum in allen Preissegmenten, ohne das hohe qualitative Niveau in Bezug auf Städtebau und Architektur zu vernachlässigen. Zu diesem Zweck gibt es seit Jahren Förderprogramme, wurden Pläne entwickelt sowie Konzepte und qualitätssichernde Verfahren durchgeführt.
In einem neuen Handlungskonzept „Wohnen in Wolfenbüttel“ werden zahlreiche erfolgreiche Aktivitäten der kommunalen Wohnungspolitik dargestellt sowie Entwicklungspotenziale aufgezeigt und Kompetenzen gebündelt. Das Ziel ist, in Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren des Wohnungsmarktes, auch zukünftig ein quantitativ wie qualitativ angemessenes Wohnangebot für alle Bevölkerungsgruppen bereitzuhalten – zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Gleichzeitig gibt das Handlungskonzept einen guten Überblick über die zahlreichen Förder-, Informations- und Beratungsleistungen.
Der Erfolg der vorgestellten und eingeleiteten Maßnahmen wird maßgeblich vom zuverlässigen und fortschrittlichen Zusammenarbeiten verschiedener Fachleute des Wohnungsmarktes und der Verwaltung abhängen. Die Stadt braucht zukünftig Mitwirkende, die den Wohnungsmarkt in Wolfenbüttel als starken „Standortmotor und -faktor“ erhalten und ausbauen wollen.
Weitere Informationen
- Wohnraumversorgungskonzept - Erste Fortschreibung(PDF-Datei: PDF, 976 kB, 10.11.2021, nicht barrierefrei)
Umfrage "Wohnen in Wolfenbüttel"
5000 Bürger Wolfenbüttels haben Anfang des Jahres besondere Post von der Stadtverwaltung bekommen. Inhalt war ein Fragebogen zum Thema „Wohnen in Wolfenbüttel“. Diese Umfrage ist eine Säule des Konzepts zur bedarfsgerechten Wohnraumversorgung, an dem derzeit gearbeitet wird.
Mit rund 1000 Rückmeldungen kann die nun erfolgte Auswertung durch das Institut in-summa aus Braunschweig durchaus als repräsentativ bezeichnet werden. Herausgekommen ist ein umfassender Bericht mit aktuellen Ergebnissen über die derzeitige Wohnlage in Wolfenbüttel, und insbesondere deren Einschätzung und Bewertung durch die Bürger der Stadt.
Gleichzeitig wurde das Büro StadtRegion mit der Aktualisierung ihrer bereits im April 2015 erstellten Bevölkerungs- und Haushaltsprognose beauftragt. Die Studie von 2015 wurde auf der Datengrundlage der Jahre 2013 und 2014 erstellt. Durch die hohe internationale Zuwanderung nach Deutschland im letzten Jahr haben sich allerdings auch für Wolfenbüttel die Entwicklungsperspektiven auf dem Wohnungsmarkt deutlich verändert. Die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung des Wohnraumbedarfs als Folge der aktuell dynamischen demografischen Entwicklung stellte die zentrale Fragestellung im Rahmen der Aktualisierung dar.
Auf Grundlage der Ergebnisse wird das Wohnraumversorgungskonzept erstellt und werden Maßnahmen für die Stadt Wolfenbüttel erarbeitet.
Weitere Informationen
- Bevölkerungsprognose (2015, 2016)(PDF-Datei: PDF, 2.6 MB, nicht barrierefrei)
- Bürgerumfrage 2017 - Wohnen in WF (2017)(PDF-Datei: PDF, 4 MB, nicht barrierefrei)
- Präsentation Bevölkerungsumfrage(PDF-Datei: PDF, 647 kB, nicht barrierefrei)
Strategische Entwicklung von Wohn- und Lebensraum
Wolfenbüttel ist als Wohnstadt weiterhin sehr beliebt. Das machte Bürgermeister Thomas Pink schon bei der Begrüßung zum Rathausgespräch zum Thema „Strategische Entwicklung von Wohn- und Lebensraum in Wolfenbüttel“ am Donnerstag, dem 19. Mai 2016, deutlich. „Wolfenbüttel ist das Wohnzimmer der Region und dies müssen wir auch weiterentwickeln und modernisieren“, so der Bürgermeister.
Wie dies geschehen soll, das stellte Leitender Baudirektor Ivica Lukanic den interessierten Bürgern vor. Der bundesweite Trend, nach einem steigenden Bedarf an Wohnraum sowie einem steigenden Anspruch an die Wohnqualität, gelte auch für Wolfenbüttel. Flankiert werde dies von steigenden Preisen. Wolfenbüttel habe, im Vergleich zu den anderen Mittelzentren der Region, die höchsten Zuwächse zu verzeichnen. Ein aktuell hoher, regionaler Zuzugsdruck sei seiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen – und dies unabhängig von aufzunehmenden Flüchtlingen. Um den Bedarf zu decken, müssten, so aktuelle Schätzungen, jährlich 275 Wohneinheiten neu geschaffen werden.
Derzeit gebe es in Wolfenbüttel zudem noch einen von der aktuellen Bevölkerungsprognose 2030 deutlich abweichenden Trend: Sieht die Prognose einen jährlichen Zuwachs von 20 Personen (also nahezu eine Stagnation), sprechen die Meldedaten der Stadt ein anderes Bild. Von Mitte 2015 bis April 2016 ist Wolfenbüttel um 800 auf 53.632 Personen gewachsen.
Um mittelfristig den Wohnraumbedarf zu sichern hat die Politik zum einen ein Siedlungsflächenentwicklungskonzept zur Bestandsentwicklung und ein wohnungswirtschaftliches Investitionsprogramm zur Siedlungserweiterung beschlossen. Im Rahmen des Siedlungsflächenentwicklungskonzepts soll die vorrangige Umsetzung bestehender Baupläne, die Rahmenplanung „Södeweg“, der Geschosswohnungsbau „Ottmerstraße“, die Erstellung eines ,,Baulückenkatasters“ (Online-Portal) und die Erarbeitung eines Förderprogramms ,,Jung kauf Alt‘‘ erfolgen. Das 20 Millionen Euro schwere wohnungswirtschaftliche Investitionsprogramm sieht die kurzfristige Schaffung von weiterem Bauland für Ein- und Mehrfamilienhäuser, die Sanierung der Samsonschule zur langfristigen Nutzung als Wohnanlage, die Neuordnung der Gesellschaftsstruktur der WoBau, den Neubau und die Modernisierung in der „Ahlumer Siedlung“, die Stärkung der Zusammenarbeit mit wohnungswirtschaftlichen Akteuren der Region sowie die Steigerung der Attraktivität der „Innenstadt als Wohnquartier“ vor.
„Kern der Wohnbaulandinitiative der Stadt sind also drei Bausteine“, betonte Lukanic.
- Die Bestandsentwicklung mit Initiativen zur Wohnraumförderung in der Innenstadt und das in Umsetzung befindliche Programm "Jung kauft Alt" zur Mobilisierung des Wohnungsbestandes.
- Die Innenentwicklung zum Beispiel die Konversion des Schützenplatzes, die Bauleitung "Ottmerstraße" oder die Aufstellung des Baulückenkatasters zur Hebung von Verdichtungspotenzialen in bebauten Bereichen.
- Die Wohnbauflächenentwicklung nach dem Siedlungsflächenentwicklungskonzept mit den Planvorhaben am Fallsteinweg, Södeweg und im Südosten Salzdahlums.
Weitere Informationen
Bauen und Wohnen im Bestand (Programm “Jung kauft Alt“)
Rathausgespräch: Wohnen in Wolfenbüttel
Im Rahmen des jüngsten „Rathausgesprächs“ informierte Stadtbaurat Ivica Lukanic am vergangenen Donnerstag über die Situation auf dem Wolfenbütteler Wohnungsmarkt.
Der bundesweite Trend, nach einem steigenden Bedarf an Wohnraum sowie einem steigenden Anspruch an die Wohnqualität, gelte auch für Wolfenbüttel. Flankiert werde dies von steigenden Preisen. Um den Bedarf der Um- und Zuzügler zu decken, müssten, so aktuelle Schätzungen, in den nächsten drei bis vier Jahren jährlich 200 Wohneinheiten neu geschaffen werden.
Warum dies so ist und was die Stadt unternimmt, den Bedarf zu decken, kann in diesem Video nachverfolgt werden:
Der Foliensatz des Rathausgespräches zum Herunterladen
- Prasentation zum Rathausgespräch "Wohnen in Wolfenbüttel"(PDF-Datei: PDF, 3.3 MB, nicht barrierefrei)