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Datum: 26.09.2022

Leben an Land

Mit dem Nachhaltigkeitsziel Nummer 15 Leben an Land stärkt die Bundesregierung die Grundlagen für das Leben auf der Erde und eine nachhaltige Entwicklung durch intakte Ökosysteme. Damit einher geht die Verbesserung der Situationen, die weltweit zu Hunger, Armut und Umweltkatastrophen führen.

In einem See steht eine kleine Insel, auf der ein Baum wächst, im Hintergrund ein Wald. In der Bildecke oben rechts steht das Logo der Deutschen Aktionstage für Nachhaltigkeit. © Pixabay.com
Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit: Leben an Land

Mit den Inhalten dieses Ziels lässt sich erneut eine Brücke bauen zu den Themen zu Beginn der diesjährigen Aktionstage. Insbesondere beim Gedanken an den bevorstehenden Winter haben sich einige Menschen mit Heizlüftern, Radiatoren, Kohlen oder Holz eingedeckt. Natürlich ist letzteres ein nachwachsender Rohstoff, doch hat auch der Einsatz von Holz als Brennstoff versteckte Tücken. In Bezug auf das Ziel Nummer 3 Gesundheit (22. September 2022) lohnt sich erneut ein Blick in weniger entwickelte Länder. Denn ein Großteil der Weltbevölkerung kocht weiterhin auf offenem (Holz-)Feuer und das zum Teil im Inneren der Häuser. Die regelmäßige Exposition mit den Emissionen und dem Ruß sorgen häufig zu schweren Herz- und Lungenerkrankungen und birgt letztendlich auch die Gefahr von Verbrennungen.

Der Einsatz von Holz als Wärmequelle hat lange Tradition. Auch Pelletheizungen galten eine Zeit lang als gute Alternative zu fossilen Brennstoffen. Hier in Analogie zum Nachhaltigkeitsziel Nummer 7 Saubere und bezahlbare Energie (21. September 2022) wird mittlerweile, da bessere Alternativen existieren (wie beispielsweise Wärmepumpen), von der Installation von Holzheizungen abgeraten. Zu den Gründen gehören neben Klimaschutz-, Luftreinhalte und ökologischen Gründen auch, dass oft nicht heimisches Holz zum Einsatz kommt. Darüber hinaus haben auch die Holzpreise aufgrund gestiegener Nachfrage stark angezogen.

In Bezug auf das Ziel Nummer 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (24. September 2022) sei darauf verwiesen, dass illegale und ökologisch- wie klimaschädliche Entwaldung weiterhin an der Tagesordnung sind. Oft gelangen tropische Hölzer, durch korrupten Machenschaften und illegale Geschäfte, oft auch unwissentlich in unsere Regale oder Pellet-Keller. Die Herkunft des Holzes zu überprüfen kann ebenfalls auf das Thema Gesundheit einzahlen, weil das Verbrennen von behandeltem Holz (beispielsweise Baustellenabfälle, Möbel) im heimischen Kamin aufgrund der unvollständigen Verbrennung der Schadstoffe auch Gesundheitsrisiken im heimischen Wohnzimmer und für die gesamte Umgebung verursachen.

Weitere Informationen zum richtigen Heizen mit Holz bietet auch das Umweltbundesamt als Broschüre an: Broschüre des Bundesumweltamtes: Heizen mit Holz. Das Leben an Land steht in Wechselwirkung mit vielen weiteren Nachhaltigkeitszielen.

Jährlich werden weltweit rund neun Millionen Hektar Wald zerstört, und das obwohl klar ist, dass der Wald als CO2-Speicher eigentlich stärker zum Einsatz kommen soll und die Weltgemeinschaft deswegen eigentlich mehr Wald braucht. Darüber hinaus ist der Wald für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen der einzige Lebensraum. Wie wichtig intakte Wälder sind, sehen wir derzeit an der zunehmenden Zahl an Waldbränden, auch bei uns im Harz, die durch enorme Hitze aber auch wegen anfälliger kranker Wälder sich stärker ausbreiten als gut wäre. Zudem gelten Wälder als indirekte Wasserspeicher und regulieren das Klima. Der Schwund des Amazonasregenwaldes beispielsweise führt nachweislich im Süden Lateinamerikas zu Regenausfällen, ganze 4.000 Kilometer vom Amazonas entfernt.

Die zunehmende Versiegelung durch Neubauten sorgt für weniger gesunde Bodenflächen, den Rückgang von Fruchtbarkeit und Biodiversität. Aber auch Flüsse, Seen und Moore zählen zu den schützenswerten Gütern, die neben ihren CO2-Speicherkapazitäten auch notwendig für unsere Trink-Wasserversorgung sind und in Ihrer Art eigene kleine Ökosysteme darstellen, die reich an schützenswertem Leben sind.

Zu den gesetzten Zielen der Bundesregierung zählen weiterhin die Reduktion von Stickstoffbelastung im Boden, internationalen Einsatz (auch finanziell) zur Bekämpfung der Entwaldung sowie der Schutz von Lebensräumen durch die Kontrolle der Bestandsentwicklung von 51 Tierarten.

Weitere Informationen

auf dieser Internetseite unter Deutsche Aktionstage Nachhaltigkeit

Kontakt

Frau Klara Krüger

Stadtverwaltung Wolfenbüttel
Klimaschutz und Umwelt
Klimaschutzmanagerin

Stadtmarkt 3–6
38300 Wolfenbüttel