Barrique „marché“
Der Wolfenbütteler Wochenmarkt verändert sich. Er wird bunter und vielfältiger. Einer, der dafür gesorgt hat, ist Jörn Zeisbrich.
Für viele Wolfenbütteler ist er ein alter Bekannter. Denn sein Barrique-Geschäft ist für die Lessingstädter – aber auch für Genießer im weiteren Umfeld – eine wichtige Anlaufstelle. Sie schätzen den kompetenten Beratungsservice und die ausgezeichneten Produkte in dem kleinen Laden.
„Wir sind zwar bekannt, aber noch nicht bekannt genug“, meint Jörn Zeisbrich. Dass es bei Barrique Wein gibt, das wissen die meisten. Das gesamte Feinkostsortiment – von Pasteten, Käse, Wurstspezialitäten, über Gebäck, Schokolade,Tee oder Kaffee bis hin zu ausgesuchten Essigen und Ölen – ist dagegen oft weniger präsent.
Reichhaltiges Angebot
„Das war für mich der Grund, um auf den Markt zu gehen“, erklärt der Wein- und Feinkosthändler. Er habe von vielen gehört, dass es Kunden gebe, die samstags nur wegen des Wochenmarktes in die Stadt kämen. „Diesen Menschen wollen wir unser reichhaltiges Angebot präsentieren“, so Zeisbrich.
In der Nähe des Käsestandes und der Fruchtgondel fühlt sich Zeisbrich mit seinem Team besonders wohl. Mit an Bord ist der Koch Sam Harvey, der in der Woche seit einiger Zeit auch im Geschäft berät und verkauft. Für den Marktstand bereitet er jeweils frisch ein wechselndes Angebot kleiner Speisen zu. Ob es sich um eine Neuinterpretation eines strammen Maxes handelt oder eine Croque-Variation: Sam liebt die Abwechslung.
Genießen und sich versorgen
Auf spezielle Wünsche der Kunden geht er sowieso gern ein. „Wie im Geschäft wollen wir das Konzept Markt ganz allmählich entwickeln. Mit den Kunden“, erläutert Zeisbrich. Der Verkauf von Produkten und das Genießen sind die beiden Säulen, auf denen das Wochenmarktprojekt des Feinkosthändlers fußt. „Die Leute sollen die Produkte kennenlernen, die wir führen und gleichzeitig erleben, was man daraus machen kann“, wirbt er.
Man kann sich also einfach nach einem Einkauf gemütlich auf die Bänke setzen und ein Gläschen Wein nebst passender kulinarischer Begleitung genießen. Natürlich gibt es genauso nicht alkoholische Getränke wie Traubensaft oder selbst gemachte Limonaden zur Erfrischung. Seit Neuestem werden auch Tee oder Kaffee angeboten. „Der Kaffee wird extra für uns in einer kleinen Rösterei geröstet“, schwärmt Zeisbrich.
Der Markt mit Erlebnischarakter
Mit diesem Angebot, so seine Idee, soll der Markt weiter einen Erlebnischarakter bekommen. „Die Leute gehen auf den schönen Stadtmarkt, um Leute zu treffen, zu genießen und natürlich auch ihre Einkäufe zu erledigen“, meint er. Auf diese Aufgabe freut sich Jörn Zeisbrich besonders und pendelt gern selbst vom Laden auf den belebten Wochenmarkt. Diese Verkaufsform ist dem Händler nicht fremd.
„Eigentlich hat alles auf dem Wochenmarkt angefangen“, erzählt er. Mit 19 Jahren habe sich Jörn Zeisbrich für diesen Vertriebsweg entschieden. Ohne Erfahrung habe er sich damals Tees und Gewürze von einer Harzer Gewürzmühle geholt, habe sie verpackt und verkauft. „Da konnte ich Erfahrungen sammeln. Zum Beispiel, wie es ist, wenn man ein Gebinde von zehn Kilo Brombeerblättern erwirbt. Wie groß das Volumen ist, hatte mich damals ziemlich geschockt“, lacht er.
Auf dem Wochenmarkt fing alles an
Damals seien es aber vor allem C-oder D-Märkte gewesen, die er habe ansteuern können. „Auf die richtig großen Märkte ist man als Neuling gar nicht gekommen“, erinnert er sich. Auch die Anfangsschwierigkeiten sind ihm noch sehr präsent. „Die Leute haben sich gar nicht herangetraut“, so Zeisbrich.
Das sei nun anders. „Viele kennen mich hier und die Hemmschwelle, etwas Neues auf dem Markt zu probieren, ist nicht mehr so groß“, erzählt er. Für die Zukunft hat er sich noch einiges vorgenommen. „Der Marktstand soll so wachsen wie das Geschäft. Die Kunden bestimmen, was läuft. Insofern bin ich gespannt, wie sich das alles hier entwickeln wird“, blickt Jörn Zeisbrich in die Zukunft.
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