Adersheim
Die erste urkundliche Erwähnung des im Bistum Hildesheim gelegenen Ortes datiert auf die Zeit um das Jahr 1150. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort Adersheim in einer Urkunde des Klosters Sankt Luidger in Helmstedt, das in Adersheim Ländereien besaß. Nach historischen Funden archäologischen Materials könnte der Ort auch älteren Ursprungs sein, welches sich bis heute aber nicht urkundlich nachweisen lässt.
Gleiches gilt auch für den Ortsnamen, der sich nicht schematisch einer Epoche zuordnen lässt. So wurden seit 1150 in der Literatur verschiedene Schreibweisen verwandt, wie Adersem - Adershem - Ardesheim - Hardesheim - Aderseim - Adersumb - oder Arsen.
Der Gründungsursprung des Ortes Adersheim dürfte der heute noch vorhandene Wall gewesen sein, der an der heutigen Westerntorstraße in der Ortsmitte des alten Ortskerns liegt und mit einem Wassergraben (Wallgraben) umzogen ist. Auf diesem Wallgraben dürfte die erstmals um 1300 erwähnte Turmhügelburg (Motten) gestanden haben. Diese sogenannte Motten bestanden aus einem von Wasser umgebenen Hügel, auf dem ein hölzerner oder auch steinerner Turm errichtet wurde, der zu Wohn- und Wehrzwecken diente. Betrachten wir heute diese Wallanlage im Ort, auf der möglicherweise eine Turmhügelburg gestanden hat, so ergibt sich durch Betrachtung der zeitlichen Umstände, wonach solche Bauwerke ab dem 12. Jahrhundert gebaut wurden, dass sich dies annähernd mit der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes deckt. Hieraus lässt sich zumindest ablesen, dass Namensgebung und Bau der Burg in etwa auf die Zeit Mitte des 12. Jahrhunderts hindeuten. Von den ältesten vorhandenen urkundlichen Belegen hat der Förderkreis Ortschronik Kopien im Stübchen des Dorfgemeinschaftshausen zur Ansicht ausgehängt.