Wendessen
Wendessen liegt an der B 79 (Wolfenbüttel/Halberstadt) und an der Altenau (entspringt im Elm, mündet zwischen Ohrum und Halchter in die Oker). Wendessen ist seit der Gebietsreform 1974 ein Ortsteil von Wolfenbüttel. Das Dorf ist derzeit Heimat von rund 1100 Menschen.
„Wahrzeichen“ ist die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kirche St. Georg in der Dorfstraße. Zusammen mit dem Spritzenhaus und dem angrenzenden ehemaligen Rittergut bildet sie den Mittelpunkt des Ortsteils.
Die durch einen Luftangriff im Januar 1944 zerstörte Kirche ist heute nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Konzert-Veranstaltungsstätte in der gesamten Region bekannt. Auf dem Gelände des bei diesem Angriff ebenfalls zerstörten Rittergutes sind in den letzten Jahren zahlreiche Wohnhäuser errichtet worden, im nach dem Weltkrieg wiederaufgebauten Gutshaus entsteht aktuell Wolfenbüttels einziges Hospiz. Der angrenzende Gutshof ist durch einen Rundweg für Spaziergänger frei zugänglich.
Wendessens Bevölkerung ist durch die Errichtung von Neubaugebieten in den 2000er-Jahren stetig gewachsen. Aktuell entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik, die bis zur Schließung prägend für den Ort war, ein weiteres Neubaugebiet, das in Einfamilienhäusern und Geschosswohnungen ab dem Jahr 2024 Platz für weitere rund 200 Menschen bieten soll. Direkt daneben sollen bald wieder die Züge halten – allerdings verzögert sich die fest zugesagte Wiederherstellung des Bahnhaltepunktes immer wieder, vor dem Jahr 2027 ist damit nicht zu rechnen.
Drei ausgezeichnet ausgestatte Kinderspielplätze bieten Raum für die Entfaltung der kleinen Wendesser, die ihren Lesehunger in der „Bücherbutze“ oder beim regelmäßig ins Dorf kommenden Bücherbus stillen können.
Geprägt wird der Ort durch ein reges Vereinsleben. Der Sportverein bietet eine große Palette an Breitensportangeboten und ist mit der Damen-Fußballmannschaft niedersachsenweit ein Begriff. Die aktive Feuerwehr ist die Heimat von „Brandschützern“ jedes Alters und freut sich darauf, ab dem Jahr 2025 ein neues Gerätehaus an der Leipziger Allee beziehen zu dürfen. Der Initiative von vielen Wendessern ist es zu verdanken, dass Wahrzeichen wie die Kirche oder das Spitzenhaus heute in neuem Glanz erstrahlen.
Willkommen in Wendessen!
Geschichte:
- erste urkundliche Erwähnung 1170 als "Winedissen", um 1200 als "Winethissem"
- Deutung des Namens als "Heim im Weidezaun", siehe auch Ortswappen (1992 erstellt): St. Georgs-Kreuz und geflochtener Zaun
- Zerstörung des Dorfes im dreißigjährigen Krieg (1627)
- Seit 1843 Eisenbahnanschluss (Strecke Braunschweig-Wolfenbüttel-Schöppenstedt-Schöningen-Helmstedt).
- 1857 bis 1957 Zuckerfabrik (Rübenanlieferung noch bis 1965), Kalkwerk (außerhalb, an der B 79 auf dem Wendesser Berg). Diese Betriebe sowie Bahn und Landwirtschaft prägten den Ort und boten lange Zeit Arbeitsplätze für Einwohner des Dorfes und aus der Umgebung.
- 2022 Aufstellung des Gedenksteines „850-Jahre-Wendessen“ in der Dorfmitte
Infrastruktur:
- Verbindung mit Wolfenbüttel durch zwei Buslinien
- Kindergarten im Nachbarort Ahlum
- Schulen in Wolfenbüttel (einschließlich Grundschule), direkte Verbindung durch Schulbus.
Vereine/Vereinigungen:
- Initiative Dorfgemeinschaft Wendessen e.V. (IDW)
- Sportverein SV Wendessen von 1947 e.V. (mit Sparten wie Fußball, Tennis, Tischtennis, Gymnastik, Tanz etc.)
- Freiwillige Feuerwehr
- Kinder- und Jugendfeuerwehr
- Schützenverein Wendessen
- Evangelische Frauenhilfe
- Evangelischer Seniorenkreis
- Kirchbauverein St. Georg
- "Initiative Wendesser Spritzenhaus"
- Kleingärtnerverein Wendessen
Weitere Informationen
Internetseite Wendessen