Vorhofflimmern im Fokus des Patienteninformationsabends
Volles Haus beim Patienteninformationsabend des Städtischen Klinikums. Rund 140 interessierte Gäste hatten sich zum Thema „Turbulenzen im Herz: Vorhofflimmern“ im Konferenzzentrum des Klinikums eingefunden.
„Wir freuen uns sehr über ihr zahlreiches Erscheinen und vor allem darüber, endlich wieder eine Präsenzveranstaltung durchführen zu können“, begrüßte Prof. Dr. Dirk Hausmann, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Kardiologie des Städtischen Klinikums, die Gäste des Infoabends.
Aufgrund des großen Aufklärungsbedarfs bei Patienten und Angehörigen zum Thema „Vorhofflimmern“ informierte die Deutsche Herzstiftung im vergangenen Jahr bundesweit über die Erkrankung. Die geplante gemeinsame Informationsveranstaltung musste damals coronabedingt abgesagt werden.
Von Symptomen bis Prävention
Wie erkenne ich Vorhofflimmern? „Zur Erkennung benötigt es eigentlich nur den Zeige- und Mittelfinger“, erklärte Dr. Julius Traber, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie aus der Fachpraxis für Herz- und Gefäßmedizin in Wolfenbüttel. So könne man allein durch das Tasten des Pulses das unregelmäßige Schlagen des Herzens erkennen. Sichtbar werden diese Unregelmäßigkeiten mittels EKG beziehungsweise Langzeit-EKG.
Neben dem unregelmäßigem Puls, sind Luftnot bei Belastung, ein Gefühl der Unruhe, Schwindel und Schmerzen in der Brust typische Symptome, die jedoch nicht jeder Patient verspüre. Die Behandlung unterscheide sich schließlich darin, ob das Vorhofflimmern anfallartig, anhaltend oder dauerhaft auftritt.
Anschließend ging Dr. Christian Gubbe, Oberarzt des Städtischen Klinikums, genauer auf das Thema „Schlaganfallrisiko und Blutverdünner“ ein. „Für jeden fünften Schlaganfall in Deutschland ist Vorhofflimmern die Ursache“, so Gubbe, der daraufhin die bekanntesten Gerinnungshemmer und deren Risikofaktoren detailliert vorstellte.
Schließlich legte Dr. Veronika Bode, Funktionsoberärztin des Städtischen Klinikums, unter dem Stichwort „Rezidiv verhindert“ den Fokus auf Medikamente, die Möglichkeiten der Katheterablation sowie Prävention. So seien vor allem das Nichtrauchen, der Abbau von Übergewicht, die Senkung des Alkoholkonsums und die Optimierung der Blutfett- und Zuckerwerte wichtig, um Vorhofflimmern vorzubeugen.
Zum Abschluss des Abends hatten die zahlreichen Gäste noch die Möglichkeit ihre ganz persönlichen Fragen an die Referenten zu stellen, welche dann ausführlich beantwortet wurden.