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Mobilitätsverhalten: Befragungen der Bürgerinnen und Bürger in der Region gehen weiter

Grundlagen schaffen für eine klimafreundliche, bedarfsgerechte Mobilitätsplanung in der Region. Darum geht es in den Befragungen zum Mobilitätsverhalten, die sich über dieses Jahr bis in das Frühjahr 2024 hinein erstrecken. Die Daten sind wichtig für alle Projekte rund um die Mobilität.

Zwei Landkarten. © Regionalverband
Karten, auf denen markiert ist, welche Gemeinden für welche Befragung ausgewählt wurden

Beispielsweise nutzt der Regionalverband Großraum Braunschweig sie im Zusammenhang mit dem erforderlichen Ausbau der Infrastruktur des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie für die bedarfsgerechte Bestellung der Bus- und Bahnangebote. Auch bei der Planung und den Bau von Radwegen bilden die Daten eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Die Kommunen brauchen diese Mobilitätsdaten für ihre eigenen Konzepte ebenso wie Forschungsinstitute für ihre Projekte. „Damit die Planungen nicht an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigehen, ist es wichtig, sie zu kennen und darauf aufbauend die Entwicklungen voranzutreiben“, erläutert Verbandsdirektor Ralf Sygusch.

Das werde mit den Befragungen von mehreren zehntausend Menschen geschaffen. Seine Bitte an alle, die Post bekommen, ist, sich an der Befragung zu beteiligen. Vor allem durch die Corona-Zeit habe sich der Lebensstil sehr vieler Menschen stark verändert. Homeoffice und dadurch weniger Wege zum Arbeitsplatz, Einkaufen über Online-Lieferdienste sowie veränderte Freizeitaktivitäten trügen zu nennenswerten Veränderungen bei. „Deshalb ist es uns besonders wichtig, aktuelle Daten zu generieren. Nur so können wir die Verkehrsplanung auf einer soliden Basis entwickeln.“

„Jeder Haushalt steht für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird gebraucht. Egal, ob diejenigen zu Fuß, mit dem Fahrrad, ÖPNV oder Auto unterwegs sind. Egal, ob sie selber fahren, mitgenommen werden oder jemanden begleiten. Egal, ob man häufig unterwegs ist oder Zuhause bleibt. Nur durch das Mitwirken möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden.“

Der Regionalverband hat bei der Technischen Universität Dresden eine Mobilitätsumfrage in Auftrag gegeben. Zeitgleich untersucht das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) die „Mobilität in Deutschland“. Die Umfrage der TU Dresden läuft bereits seit Januar 2023 und erstreckt sich über das ganze Jahr. Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“, das in mehr als 500 deutschen Städten und Gemeinden läuft. Bei der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) ist der Regionalverband einer von zahlreichen regionalen Partnern, bei denen die bundesweite Studie durch eine Aufstockung der Stichprobe auch vertiefte Ergebnisse für den Großraum Braunschweig liefert. Nicht zuletzt befasst sich die MiD-Studie mit Umweltwirkungen und dem CO2-Fußabdruck im Verkehr. Die Mobilitätsteilhabe aller Menschen soll untersucht werden.

Neben der Erfassung der Alltagsmobilität liefern beide Studien Erkenntnisse zu verschiedenen Themen rund um den Verkehr. Dazu zählen Homeoffice-Wirkungen, Anforderungen im Fuß- und Radverkehr, Einfluss durch das Deutschlandticket. Ebenso gehören Entwicklungen im Autoverkehr wie beispielsweise die Nutzung von Elektrofahrzeugen dazu. Die Auswahl der Haushalte für die Befragung erfolgt nach einem Zufallsverfahren. Beide Studien unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen für die Umfrageforschung. Die Teilnahme ist freiwillig und die Angaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt. Weitere Infos zu beiden Umfragen unter: Regionalverband Braunschweig: Umfrage zur Mobilität in der Region.

Kontakt

Regionalverband Großraum Braunschweig

20.06.2023