Klinikum Wolfenbüttel setzt klares Zeichen
Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags machten an diesem Dienstag, 20. Juni 2023, Krankenhäuser deutschlandweit auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch das Team des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel setzte im Rahmen einer „aktiven Mittagspause“ ein klares Zeichen, um den Druck auf die Politik zu erhöhen und der Forderung für eine nachhaltige Krankenhausfinanzierung Nachdruck zu verleihen.
Selten trifft man auf so viele Menschen vor dem Wolfenbütteler Klinikum. Doch der Grund für die Zusammenkunft könnte dramatischer kaum sein. Darüber, dass die Krankenhäuser in der Region dringend Hilfe benötigen, ist man sich im Klinikum der Lessingstadt einig. Man erlebe derzeit ein regelrechtes Systemversagen sowie eine massive Finanzierungskrise, hört man aus Gesprächen zwischen den Mitarbeitenden heraus. „Ein der Krankenhausreform vorangehendes Vorschaltgesetz des Bundes zur wirtschaftlichen Sicherung ist dringend erforderlich. Darüber hinaus sind insbesondere ein wirksamer Inflationsausgleich sowie eine dauerhafte Refinanzierung von Tarifkostensteigerungen notwendig“, erklärt Axel Burghardt, Geschäftsführer des Klinikums. Da Krankenhäuser nicht mit Preissteigerungen auf die explodierenden Kosten reagieren können, entwickele sich eine zunehmend existenzbedrohende Situation für die Kliniken – und das nicht nur niedersachsen-, sondern bundesweit, so Burghardt weiter.
„Aktuell ist die Unsicherheit bei den Krankenhäusern und ihren Mitarbeitenden extrem groß. Wir hoffen, dass den politischen Entscheidungsträgern die Folgen des tatenlosen Zusehens bewusst sind und zügig entsprechende Entscheidungen getroffen werden“, betonte Burghardt abschließend.
Ihre Stimme für die Krankenhäuser
Auf der Homepage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) läuft momentan eine Petition zur Unterstützung des Aktionstags.