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Dr. med. Annemarie Röpke - Kinderärztin

Lebensdaten : 25. Februar 1926 bis 23. Dezember 2017

Porträt © Martin Kaulitz
Dr. Annemarie Röpke

Tauf- und Konfirmationsspruch, das Bibelwort, das sie ihr Leben lang durch frohe und durch schwere Momente begleitet hat: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“ ( im ersten Buch Mose). In ihren Aufzeichnungen hat sie vermerkt: „Ein anspruchsvolles Bibelwort“. Sie wusste ihr Leben von Gottes Segen getragen und umschlossen.

Annemarie Röpke wurde als zweites von drei Mädchen der Familie Röpke in Beddingen (heute Teilort von Satzgitter) geboren. Ihr Vater war dort Pfarrer, später Oberlandeskirchenrat in Wolfenbüttel. Die Kindheit war geprägt von dem Leben in einem engagierten Pfarrhaus, auch von der Freiheit die das Leben als Dorfkind mit sich brachte.

Nach der Grundschulzeit kam der Umzug nach Wolfenbüttel. Hier besuchte sie das Anna-Vorwerk Lyceum, so hieß das Gymnasium im Schloss damals.

1944 machte sie ihren Abschluss. Nach Arbeitsdienst und Dienst in einem Lazarett holte sie nach Kriegsende die noch ausstehenden Prüfungen nach.

Da sie nicht sofort einen Studienplatz in Medizin erhielt, machte sie die Ausbildung zur Krankengymnastin in Göttingen und arbeitete vier Jahre im Städtischen Krankenhaus in Goslar.

1955 konnte sie endlich das Medizinstudium in Göttingen aufnehmen, das sie 1960 abschloss. Es folgte die Ausbildung zur Fachärztin für Kinderheilkunde am Städtischen Klinikum Braunschweig, und 1968 konnte sie in Wolfenbüttel am Schloßplatz 3 ihre eigene Praxis eröffnen. Die Selbständigkeit und das eigenverantwortliche Arbeiten waren ihr wichtig. Sie war mit Leidenschaft Kinderärztin – ihrem schon früh gewählten Berufsziel. Ihr begleitendes, in der Praxis für jeden lesbar angebrachtes Selbstverständnis war: „Dienst ist nicht Last, sondern Freude“ (Bodelschwingh).

Nach Beendigung der Selbstständigkeit 1991 und Übergabe der Praxis an einen Nachfolger übernahm sie noch Praxis-Vertretungen in Halberstadt und Badersleben.

1971 baute sie für sich und ihre Mutter das Haus in der Blankenburger Straße. Später wurde es durch Erweiterung zum Lebensraum für ihre Schwester und Schwager; in den letzten Jahren haben die beiden Schwestern Käthe Kaulitz und Annemarie Röpke freundschaftlich und sich unterstützend zusammengelebt. Die letzten eineinhalb Jahre des Lebens hat Annemarie Röpke mit Hilfe von Pflegekräften ihre Selbständigkeit bewahren können, begleitet von liebevoller familiärer Unterstützung.

Privat lebte sie und verstand sich als Teil der großen Familie, die ihre Schwestern mit Ehepartnern und Kindern bildeten. Nichten und Neffen und auch ihre elf Großnichten und Neffen erweiterten den Familienkreis. Familiäre Zusammenkünfte waren ihr wertvoll und wurden von ihr liebevoll gestaltet.

Ausdruck ihrer Lebenshaltung war, dass sie Wert auf Formen legte, die dem Leben Wert und dem Alltag ein freundlicheres Gesicht geben. In ihrem respektvollen Umgang brachte sie eine hohe Wertschätzung des Mit-Menschen zum Ausdruck.