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Fünf L für mehr Lebensqualität im Alter

Zum Rathausdialog hatte die Stadtverwaltung am Donnerstag, 7. November 2024, in den Ratsaal eingeladen. Diesmal stand die „Ältere Generation“ im Mittelpunkt. Bürgermeister Ivica Lukanic und Erster Stadtrat Thorsten Drahn freuten sich über die vielen Besucherinnen und Besucher, die sich auch an der von Wolfram Bäse-Jöbges moderierten Diskussion nach den jeweiligen Vorträgen rege beteiligten.

Das Bild zeigt eine Gruppe von Personen, die in einem Raum sitzen und wahrscheinlich an einer Besprechung, einem Vortrag oder einer Präsentation teilnehmen. Der Raum ist formell eingerichtet und verfügt über Reihen von Stühlen, die nach vorne gerichtet sind. Der Hintergrund besteht aus gerahmten Bildern an der Wand, einer großen Tür und einer Trennwand mit Fenstern. Die Menschen scheinen aufmerksam zuzuhören oder darauf zu warten, dass ein Ereignis beginnt. © Stadt Wolfenbüttel
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger besuchten den Rathausdialog
Porträt © Stadt Wolfenbüttel
Professor Dr. Claudia Kaiser

Professorin Dr. Claudia Kaiser (Hochschule Ostfalia) begann mit einem Impulsvortrag zum Thema „Lebensqualität bis ins hohe Alter - Einblicke in Forschung und Praxis“. Dass die Lebenserwartung stetig gestiegen ist, dürfte niemanden verwundern. Von rund 40 Jahren im 19. Jahrhundert zu 78 bis 83 Jahren – je nach Geschlecht – in der heutigen Zeit. „Der Anstieg der Lebenserwartung ist ja erstmal eine tolle Nachricht, die Frage, die sich nun aber stellt, ist, was bedeutet dieser Anstieg der Lebenserwartung“, fragt Kaiser, „bedeutet der Anstieg der Lebenserwartung, dass wir auch Jahre in guter Gesundheit gewinnen?“

Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen, die vor mehreren schwarzen Brettern stehen, die mit verschiedenen Papieren, Flyern und Aushängen gefüllt sind. Es scheint sich um eine Veranstaltung oder ein Treffen in Innenräumen zu handeln, möglicherweise in einem Gemeindezentrum oder einem ähnlichen Veranstaltungsort. Die schwarzen Bretter sind mit Dokumenten bedeckt, die Texte und Bilder enthalten, von denen einige Informations- oder Werbematerial zu sein scheinen. Die Personen auf dem Bild unterhalten sich und scheinen über den Inhalt der Boards zu diskutieren. © Stadt Wolfenbüttel
An Stellwänden gab es weitere Informationen

Offensichtlich sei der Zeitfaktor ein Gewinn, man habe weniger berufliche Verpflichtungen, man habe mehr Gelegenheiten, auch seine Kompetenzen einzubringen, noch mal in ganz anderen Bereichen, noch mal was zu lernen, zu dem man vorher gar keine Zeit hatte. Und vor allen Dingen, Ältere brächten auch zunehmend mehr Erfahrungen mit, was ihnen auch sehr bei der Bewältigung des Alterns helfe. Denn mit dem Alter, stiegen auch bestimmte Risiken. „Ein Risiko, wären materielle Einschränkungen, einfach weil das natürlich mit dem Übergang in die Rente häufig auch damit verbunden ist, vielleicht auch unter dem Stichwort Altersarmut. Dann Einschränkungen bei der Gesundheit. Wir haben bei vielen Erkrankungen einen Zusammenhang mit dem Alter, dass dann die Häufigkeit einfach steigt, bei körperlichen, psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen. Die Verkleinerung der Sozialen Netze ist auch ein typisches Risiko. Einfach aufgrund des Versterbens auch von Familienangehörigen oder Freunden. Eventuell kommt es zum Verlust der vertrauten Umgebung, nämlich dann, wenn ein Umzug ansteht, vielleicht erforderlich wird, in eine andere Wohnform, eventuell ein Pflegeheim oder auch etwas anderes. Und natürlich der mögliche Verlust von Selbstständigkeit und Autonomie“, zählt sie auf.

Eine Frau steht an einem Mikrofon. © Stadt Wolfenbüttel
Anette Müller-Damrath

Was also tun, um die Lebensqualität zu erhalten oder gar zu erhöhen, damit man über das Leben bis ins hohe Alter zufrieden sein kann? Hier kämen laut Kaiser die „fünf L“ ins Spiel. „Das erste L steht für laben. Ausgewogene Ernährung und natürlich auch ausreichend trinken also. Das zweite L, laufen. Also Bewegung. Wir wissen, wie gut Bewegung ist. Auch für die Gehirnaktivitäten. Bewegung setzt Dinge frei, die eben dann auch dem Gehirn nutzen. Dann haben wir das dritte L, lernen. Geistige Aktivität. Aber eigentlich steckt da noch viel mehr dahinter. Neugierig bleiben und immer auch mal was Neues machen. Nicht das, was man immer schon gemacht hat und kann. Und vor allem mit anderen zusammen. Das ist besonders förderlich. Das nächste L steht für lachen.

Lachen ist eine gute Medizin. Humor hilft heilen. Hat aber auch wieder etwas mit positiver Haltung zu tun und hat auch wieder Auswirkungen auf unser Gehirn.

Und als letztes L ist eben lieben wichtig. Es ist sehr wichtig, soziale Kontakte und Beziehungen zu finden“, verrät die Professorin eine einfache Formel für mehr Lebensqualität.

Die Leiterin des Seniorenservicebüros der Stadt, Anette Müller-Damrath, ging in ihrem Vortrag darauf ein, wie man „länger gesund und selbstständig im Alter in Wolfenbüttel“ bleiben kann und welche Angebote es in diesem Zusammenhang gibt. Als Rahmenangebot gab es zudem noch Infowände rund um das Rathausdialog-Thema.

Kontakt

Senioren, Familie und Soziales (Seniorenservicebüro)

Stadtverwaltung Wolfenbüttel
Seniorenservicebüro

Lange Straße 9
38300 Wolfenbüttel

09.11.2024