Gertrude Belle Elion (1918 bis 1999) - Arzneimittelforscherin
Als Tochter von osteuropäischen Einwanderern in New York geboren, beschloss Gertrude Belle Elion als sie 15 war und ihr Großvater an Krebs gestorben war, Chemie zu studieren und an der Heilung von Krebs zu forschen. Sie schrieb sich als einzige Frau ihres Jahrgangs an der Universität ein. Danach fand sie keine Stelle als Chemikerin und schloss ein Master Studium an, das sie 1941 erfolgreich abschloss. Im gleichen Jahr starb ihr Verlobter an einer bakteriellen Endokarditis, einer Herzentzündung. Das verstärkte ihren Wunsch Pharmakologin zu werden.
1944 trat sie nach Umwegen ihre erste Stelle in der Arzneimittelforschung an und entwickelte, erst als Assistentin, bald als gleichwertige Partnerin und zusammen mit ihrem Chef George H. Hitchings das erste Immunsuppressivum, was Organtransplantationen ermöglichte. Medikamente gegen Gicht, Herpes und AIDS folgten, sowie das erste Medikament der Welt zur Behandlung von Leukämie „Mercaptopurin“. So wurde sie zu einer der wichtigsten Arzneimittelforscherinnen überhaupt und 1988 zusammen mit ihrem Chef und dem Briten James Black mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Sie war damit erst die fünfte Frau, die überhaupt einen Nobelpreis erhalten hat. In der National Women Hall of Fame und der National Inventors Hall of Fame ist Trudy aufgenommen.
Auch nach ihrer Pensionierung arbeitete sie weiter an der AIDS Bekämpfung. Durch ihre Forschung wurde sie zu einer Pionierin in der Chemotherapie bei zellveränderten Krankheiten und entdeckte wichtige Aspekte der Arzneimitteltherapie. Mit ihrem Kollegen entwickelte sie eine Vielzahl von neuen pharmakologischen Wirkstoffen.