Drittes Bauhoftraining: BUND und Stadt Wolfenbüttel pflanzen Wildstauden
Der BUND Niedersachsen pflanzte am Weltbienentag (20. Mai 2025) gemeinsam mit der Stadt Wolfenbüttel heimische Stauden für mehr Artenvielfalt. Die Mitarbeitenden der kommunalen Grünpflege werten ein Beet mit 168 Quadratmetern an der Lindenhalle auf. Die Anlage der Wildstaudenbeete findet im Rahmen des Bauhof-Trainings statt, dass der BUND gemeinsam mit der Stadt durchführt.
BUND-Projektleiter Jakob Grabow-Klucken erläutert: „Heimische Wildstauden bieten auch auf kommunalen Grünflächen Nahrungsquellen gezielt für seltene, spezialisierte Arten an. Neben blütenreichen Wildblumenwiesen stellen auch Beete mit Wildstauden einen Lebensraum für Wildbienen, zahlreiche Tag- und Nachtfalter, Zikaden, Heuschrecken und Käfer. Eine Bepflanzung mit blühenden und duftenden Pflanzen wertet das Stadtbild ästhetisch auf und schafft bunte Inseln im Stadtgrau.“
In dem dritten Teil des praktischen Bauhof-Trainings werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv in die Neuanlage von Blühflächen eingebunden. Mit Staudenbeeten werden auch auf kleinen Raum spezialisierte, seltene und gefährdete Wildbienenarten mit den passenden Pollenquellen gefördert. Dazu gehören unter anderem die gefährdete Rainfarn-Seidenbiene (Colletes similis) oder die Reseden-Maskenbiene (Hylaus signatuts). „Am Weltbienentag setzt auch die Stadt Wolfenbüttel ein sichtbares Zeichen, um die Artenvielfalt in unserer Region zu stärken. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist für uns ein wichtiges Ziel, für dessen Umsetzung wir unsere Mitarbeitenden motivieren wollen – auch als Vorbild für unsere Bürgerinnen und Bürger“, verdeutlicht Thomas Rolle, Gärtnermeister im Grünflächenamt der Stadt Wolfenbüttel.
Das Bauhof-Training ist Teil des BUND-Projektes „Mehr Arten im Garten“. Es verfolgt das Ziel, den Schutz von Wildpflanzen und Insekten zu verbessern. Insbesondere die Anlage von Wildblumenwiesen und Wildstaudenbeeten im kommunalen Raum, die sich von konventionellen Blühflächen abhebt, ist ein zentrales Anliegen des Projektes. Während „Blühflächen“ oftmals mit nicht heimischen, einjährigen Pflanzen bestückt werden, setzt der BUND auf heimische, mehrjährige Pflanzenarten, die für die heimische Tierwelt von entscheidender Bedeutung sind.
Neben Bauhof-Trainings hat der BUND im Projekt acht regionale Wildstauden-Netzwerke gegründet. In den Netzwerken wurden Ehrenamtlichen kostenlose Sets und Saatgut heimischer Wildstauden zur Verfügung gestellt. Mit der Pflanzenanzucht sollen vermehrt für Wildbienen geeignete Pflanzen in die Gärten kommen. Gefördert wird das Projekt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.
Weitere Informationen
auf der Internetseite: BUND: Mehr Arten im Garten