Spannende Einblicke in die Herzmedizin beim "Tatort Kardiologie"
Jüngst lud das Team der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie zur Fortbildung ins Konferenzzentrum des Städtischen Klinikums ein. Unter dem Titel „Tatort Kardiologie - Spannende Fälle aus der interventionellen Kardiologie“ folgten 85 Ärzte vor Ort und online den Vorträgen des Abends. Dies teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.
„Auch in diesem Jahr haben wir spannende und unterhaltsame Themen aus der Herzmedizin vorbereitet. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen aufzugreifen und den ein oder anderen neuen Blickwinkel einzunehmen“, erklärten Dr. Björn Billmann und Michael Brandl, Chefärzte der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie am Städtischen Klinikum.
Zum Auftakt der Veranstaltung ging Chefarzt Michael Brandl anhand eines spezifischen Fallbeispiels der Frage nach, welche Patienten wann und wie ambulant untersucht und behandelt werden können und wann es zeitnah oder notfallmäßig stationär sein muss. Medikamentös haben sich in den vergangenen Jahren sowohl im Hinblick auf die Therapie der Herzinsuffizienz als auch bei der Behandlung der koronaren Herzerkrankung einige neue Ansätze ergeben. Wie diese genau aussehen und wie wichtig eine Sekundärprophylaxe ist, um das Wiederauftreten einer bereits aufgetretenen Erkrankung zu verhindern, erklärte anschließend Dr. Miriam Mazzega, Fachärztin für Innere Medizin in der Fachpraxis für Herz- und Gefäßmedizin in Wolfenbüttel.
„Das akute Aortensyndrom tritt selten, aber wenn häufig sehr fulminant auf“, erklärte Dr. Ingo Breitenbach, Oberarzt der Klinik für Herz-, Thorax und Gefäßchirurgie am Städtischen Klinikum Braunschweig. Was dann zu tun ist und welche operativen Therapieoptionen bestehen, erfuhren die Gäste des Abends im Rahmen seines Vortrags.
Medikamenten-beschichtete Ballons (DEBs) erlauben eine Behandlung der Herzkranzgefäße, ohne dass Fremdmaterial zurückbleibt. Ob das in der Praxis schon eine Rolle spielt und wie die Perspektiven sind, zeigte Oberarzt Dr. Christian Gubbe auf. Thematisch anknüpfend stellte Daniel Frenk, Leitender Oberarzt am Klinikum Wolfenbüttel folgende Frage: „Koronardissektionen sind selten, oder nicht?“ So arbeitete er heraus, in welchen Fällen und bei welchen Patienten solche Risse oder Einblutungen der Herzgefäßwand eine Rolle spielen und wann sie zu einer brisanten Situation führen können.
„Die Behandlung von chronischen Koronarverschlüssen stellt eine besondere interventionelle Herausforderung dar. Heutzutage bestehen auch dank technischer Innovationen sehr gute Behandlungsmöglichkeiten“, so Dr. Björn Billmann. Komplexe Prozeduren mit erhöhtem Risiko nehmen auch auf Grund des demographischen Wandels weiter zu. Zu beiden Themen stellte der Chefarzt entsprechende Fallbeispiele vor.
Zum Abschluss des Abends nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit für einen persönlichen Austausch.