Wendessen sucht einen neuen Namen
Keine Angst, der Wolfenbütteler Ortsteil möchte sich nicht umbenennen, ein neuer Name wird dort trotzdem gesucht – und zwar für eine künftige Straße.
© Stadt Wolfenbüttel
Die Pläne sind nach mehrjähriger Vorarbeit fix und fertig und liegen seit Ende Mai öffentlich aus – Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange haben letztmalig Gelegenheit, zum Neubaugebiet in Wendessen Stellung zu beziehen, bevor die Erschließung beginnen kann. Was noch fehlt ist ein Name für die neue Straße, die von der Leipziger Allee in das fast 30.000 Quadratmeter große Baugebiet führen und die dort ringförmig die Zuwegung zu den Grundstücken bilden wird. Also die Adresse der vielen künftigen Neubürgerinnen und Neubürger.
„Wir hatten schon beim Aufstellungsbeschluss des B-Plans versprochen, die Bürgerinnen und Bürger beim Festlegen des Namens um Mithilfe zu bitten“, sagt Ortsbürgermeister Andreas Rink. „Denn zum einen kommt so etwas ja nicht allzu häufig in der Dorfgeschichte vor und zum anderen ist das eine Entscheidung, die ganz weit in die Zukunft reícht.“ Das Recht zur Namensfestlegung liegt ausdrücklich nicht bei der Stadt Wolfenbüttel und auch nicht beim Investor, sondern ausschließlich beim Ortsrat. Und darum geht es jetzt: Wenn das Auslegungsverfahren des B-Plans Ende Juni 2025 abgeschlossen ist, dann soll auch bereits der Name der Straße feststehen.
„Deshalb: Wer eine gute Idee für diesen Straßennamen hat, der ist ganz herzlich eingeladen, ihn uns einfach und formlos mitzuteilen“, meint Rink - im persönlichen Gespräch mit den Ortsratsmitgliedern oder per Mail an Rink@wendessen.de. Die bisher kursierenden Vorschläge kreisen vornehmlich um die Geschichte des Geländes und um dessen Lage – stellen also einen Bezug zur ehemaligen Zuckerfabrik, zum ehemaligen Bahnhof oder zum Blick Richtung Harz her. „An der alten Zuckerfabrik“, „Zuckerweg“, „An den Gleisen“ wurden beispielsweise ebenso genannt wie „An der Bahn“ oder einfach „Ringstraße“.
„Wir sind alle sehr gespannt, was den Wendessern noch Schönes und Kreatives einfällt“, sagt der Ortsbürgermeister. Dazu hängen auch in allen Schaukästen im Dorf seit dieser Woche Plakate, die zur Beteiligung aufrufen. Vorsorglich weist Rink darauf hin: „Nein, zu gewinnen gibt es bei dieser Mitmach-Aktion nichts – außer der Ehre…“.