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"Stromausfall - jetzt muss es schnell gehen!"

Zum Tag der Daseinsvorsorge gibt ein Leiter der Rufbereitschaft der Stadtwerke Wolfenbüttel Einblick in seine Störfall-Einsätze, die oft außerhalb der üblichen Arbeitszeiten stattfinden. Denn wenn der Strom ausfällt, sind sie zur Stelle – auch nachts und an Feiertagen: Monteure und Ingenieure der Stadtwerke Wolfenbüttel. Einer von ihnen ist Ioannis Lipidakis, 53 Jahre alt, technische Führungskraft im Bereich Strom.

Porträt © JOPRI-Foto 2024
Ioannis Lipidakis

Zwei Wochen im Monat übernimmt er den Bereitschaftsdienst und trägt in dieser Zeit als Rufbereitschaftsleiter die Verantwortung dafür, dass die Versorgung zuverlässig läuft. Zum Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni 2025 berichtet er stellvertretend für Kollegen, wie ein Störfall-Einsatz abläuft, worauf es im Ernstfall ankommt – und warum diese Arbeit, die meist im Hintergrund geschieht, für die Menschen in der Region unverzichtbar ist.

Herr Lipidakis, was passiert bei einem Störfall?

„Im Fall einer Störung informiert uns unsere Zentrale, die Netzwarte. Dann muss es schnell gehen, jede Minute zählt für unsere Kunden, weil ohne Strom so viel stillsteht. Wir prüfen deshalb sofort die Lage und grenzen dann die Fehlerstelle im Netz ein. Ist die Ursache einer Störung gefunden, arbeiten wir daran, die Versorgung so rasch wie möglich wiederherzustellen. Häufig ist die Ursache eine beschädigte Leitung – das kann zum Beispiel bei Tiefbauarbeiten passieren. Wir haben im Unternehmen natürlich einen Leitfaden und detaillierte Ablaufpläne, nach denen wir im Störungsfall vorgehen.“

Was hilft dabei, eine Störung schnell in den Griff zu bekommen?

„Ganz entscheidend ist, dass alle Handgriffe sitzen und dass man das Netz gut kennt. Das kommt mit der jahrelangen Erfahrung. Genauso wichtig ist das Zusammenspiel im Team – auch mit den Tiefbauunternehmen, die oft mit uns vor Ort sind, wenn die Fehlerstelle unter der Erde liegt. Arbeiten alle gut abgestimmt, geht vieles deutlich schneller. Und Schnelligkeit ist das Allerwichtigste, wenn man sich mal vorstellt, was ohne Strom alles nicht funktioniert.“

Was denken Sie, wissen denn die Menschen in der Region, was Sie und Ihr Team leisten?

„Die Menschen, die von Störfällen betroffen sind, reagieren ganz unterschiedlich: Viele sind verständnisvoll und freuen sich, wenn sie vor Ort Informationen bekommen. Andere reagieren eher emotional und lassen ihren Ärger an uns aus. Ich glaube, die meisten machen sich erst Gedanken, wenn mal etwas ausfällt, was sonst selbstverständlich funktioniert. Viele Menschen wissen gar nicht, dass wir rund um die Uhr im Einsatz für sie sind: Ich bin da, wenn andere längst Feierabend haben. Ich würde mir wünschen, dass unsere Arbeit sichtbarer wird, vor allem für junge Leute, die dann vielleicht überlegen, einen technischen Beruf zu erlernen und uns bei unserer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Es ist ein gutes Gefühl, mit meiner Arbeit dazu beizutragen, dass die Menschen in unserer Region zuverlässig mit Strom, Wasser und Wärme versorgt sind.“

Kontakt

Henning Kramer © Stadt Wolfenbüttel
Stadtwerke Wolfenbüttel GmbH

23.06.2025