Konzept Early-Excellence-Ansatz
Leitlinien
Der Early-Excellence-Ansatz ist geprägt von einem Menschenbild und einer Arbeitshaltung, die sich an folgenden Leitlinien orientiert:
- Positiver Blick auf das Kind, die Eltern und die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
Jeder Mensch wird mit Wertschätzung behandelt und so respektiert, wie er ist. Der Blick richtet sich nicht auf die Schwächen, sondern auf die Stärken und Talente, die jeder Mensch in sich trägt und die weiterentwickelt und gefördert werden. - Individuelle Förderung
Nur wer das einzelne Kind genau kennt, über seine Interessen, Fähigkeiten und Ressourcen Bescheid weiß, kann es fördern, unterstützen und begleiten. Deshalb ist es für alle pädagogischen Fachkräfte wichtig zu beobachten, wahrzunehmen und zu dokumentieren. - Beobachtung und Dokumentation
Beobachtung bedeutet Beachtung. Alle Kinder haben das Recht darauf, in den Blick genommen zu werden. Dafür geeignete Verfahren der Beobachtung und ihrer Dokumentation zu erarbeiten ist die Aufgabe der Begleiterzieherinnen/Begleiterzieher in allen Arbeitsfeldern. - Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Eltern
Eltern sind die ersten und wichtigsten Erzieher, Vorbilder und Experten ihrer Kinder. Sie in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken und sie in die Bildungsprozesse ihrer Kinder einzubeziehen, ist die Grundlage jeder erfolgreichen pädagogischen Arbeit.
Pädagogische Strategien
- Abwarten und Beobachtung in respektvoller Distanz (sanfte Intervention).
- Anknüpfen an frühere Erfahrungen und Erlebnisse des Kindes an und Einbeziehung des Kindes in die Lernprozesse.
- Zuwendung durch physische Nähe und Mimik und dadurch Bestätigung des Kindes.
- Ermutigung des Kindes zu wählen und selbst zu entscheiden.
- Unterstützung des Kindes dabei, angemessene Risiken einzugehen.
- Unterstützung des Kindes auch dann, wenn es etwas tut, was uns Erwachsenen im Ablauf selbst unklar und nicht verständlich ist. Begleitung des Kindes bei seinem Experiment.
- Wissen, dass Haltung und Einstellung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Kind beeinflussen.
- Aufzeigen, dass Erwachsene und Kinder im Lernen Partner sind.
Die acht „pädagogischen Strategien“ sind ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit nach dem Early-Excellence-Ansatz. Diese Strategien zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten für die Erwachsenen auf, die dazu beitragen, dass ein Kind sich in der Institution wohlfühlt, sich entwickelt und lernt sowie ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln kann. Die kontinuierliche Auseinandersetzung mit den pädagogischen Strategien unterstützt und sichert einen respektvollen, ganzheitlichen Umgang mit den Kindern und ihren Familien und bestimmt den pädagogischen Stil der Einrichtung.
Ziele
- Die Kinder umfassend individuell fördern und den aktuellen Bildungsauftrag umsetzen
- Sprachdefizite, insbesondere bei den Kindern aus Zuwandererfamilien, früh feststellen und systematisch abbauen
- Stärken der Kinder früh erkennen und die Eltern unter anderem in Fragen der Erziehung, Bildung, Gesundheit gezielt und bereits sehr früh beraten; und damit die Eltern in ihrer Erziehungs- und Bildungskompetenz stärken
- Eltern bei Alltagskonflikten unterstützen und Hilfsangebote leicht zugänglich machen Schaffung eines offenen Treffpunktes und Ermöglichung von niederschwelligen Angeboten für die Familien und deren Kinder
- Verbesserung der Bildungs - und Teilhabemöglichkeiten insbesondere für sozial- benachteiligte Familien
- Den Fokus auf die Sprachbildung und Entwicklung der gesamten Familie legen, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Sprachbildungsprogrammes für Eltern und deren Kinder (Rucksack KiTa) sowie weitere niedrigschwellige Sprachangebote
- Unterstützung der Kommunikation und Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Familien aus unterschiedlichen Kulturen
- Berücksichtigung der familiären Bedürfnisse, Bedarfe und Lebenssituationen
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Selbsthilfestrukturen und Eigeninitiativen ermöglichen und stärken.
- Vermittlung von nachbarschaftlicher Hilfe
- durch eine Öffnung der Angebotsstruktur mehr Variabilität in den Betreuungszeiten und der Altersmischung schaffen und damit den Bedürfnissen von Familien stärker entgegenkommen