Zu Besuch bei den Gärtnern
Die Erwerbsgärtnerei hat Tradition in der Stadt – seit vielen Jahrhunderten! Auf diesen Spuren wandelte am vergangenen Dienstag, 7. Juni 2022, eine Gruppe Grundschulkinder und begab sich diesen alten Berufszweig, um herauszufinden, wo unser Essen früher erzeugt wurde und wie auch heute noch Obst und Gemüse angebaut und verarbeitet wird.
Empfangen wurden die zehn Hort-Kinder der Villa Hoppetosse von Doris Liefner, Vorstandsmitglied des Gärtnermuseums, und Stella Gilfert, Museumspädagogin des Museums Wolfenbüttel. Gemeinsam ging es durch die neue Dauerausstellung, in der die Kinder hautnah das Gärtnerleben am alten Streckhof erleben konnten. Vom freigelegten Fachwerk bis zum alten Waffeleisen wurden Dinge bestaunt, die den Alltag der Gärtner vor mehr als hundert Jahren prägten. Besonders spannend waren für die Kinder dabei die neuen Vitrinen mit Spezialabdeckung, in denen besondere Stücke der Sammlung präsentiert werden. Auch die Remise, in der traditionelle Gerätschaften der Gärtner mit hochwertigen Videoanimationen präsentiert werden, stieß auf Begeisterung.
Nach der Museumstour durften die Kinder schließlich auch selbst aktiv werden. Am Beispiel der Bohne lernten die Kinder, wie aus dem Samen eine Pflanze wird. Jedes Kind pflanzte eine eigene Bohne zum Mitnehmen. Mit einem Bohnentagebuch können die Kinder später zu Hause das Wachstum ihrer Pflanze weiter beobachten.
Unterstützt wird das Gärtnermuseum bei diesem Angebot vom Kooperationspartner Museum Wolfenbüttel. Das neue gemeinsame Angebot der beiden Museen richtet sich gezielt an Grundschulen und bietet wertvolle Anknüpfungspunkte zum Sachunterricht. Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, Wolfenbüttel als Gärtnerstadt kennenzulernen. Sie erfahren, wo Gemüse früher angebaut und zu Lebensmitteln verarbeitet wurde. Sie sammeln eigene Erfahrungen. Den Schwerpunkt bildet dabei die Erwerbsgärtnerei als Berufsstand.