Mit Kinderrechten in die Zukunft
„Mit Kinderrechten in die Zukunft“ lautete das Motto des diesjährigen Weltkindertages am 20. September. Die Kinder der städtischen Kindertagesstätte Fümmelse haben sich zwei Wochen intensiv mit dem Recht auf Gesundheit und Geborgenheit auseinandergesetzt, einem von zehn benannten Rechten der UNICEF und des Kinderhilfswerkes.
Dieses Recht beinhaltet unter anderem das Recht auf Kleidung, gesundes Essen, ein Dach über dem Kopf zu haben, Gesundheit und Geborgenheit. Die Erzieherinnen und Erzieher haben im Alltag zu diesem Recht den Krippen-, Kindergarten- und Hortkinder verschiedene Lernimpulse angeboten.
Die Krippenkinder gestalteten zum Beispiel sehr kreativ ihr eigenes Spielhaus aus Karton für ihre Gruppe, in dem sie nun gemeinsam spielen können. Die Kindergartenkinder der Regenbogengruppe erforschten welche Art von Häusern (ein Dach über dem Kopf) es noch gibt, in denen Menschen auf dieser Welt lebten und leben. Ein sechsjähriger Junge erzählte, dass die Menschen, die vor dem Krieg flüchten, kein Dach über ihrem Kopf haben und im Freien schlafen müssen.
Bei einem tierisch gesunden Frühstück gab es Zebrastreifenbrote, Krokodil- und Schlangengurken, Eulenäpfel, und Paprikakraken gesund und trotzdem lecker.
Die Mädchen und Jungen haben große Puzzleteile mit ihren Gedanken und Wünsche für die Zukunft, ihrem Traumhaus oder anderen Dingen, die sie mit dem Kinderrecht in Verbindung bringen, gestaltet. Es sind zwei riesige Puzzle entstanden, die zukünftig einen besonderen Platz in Fümmelse und Adersheim finden werden. Der Kreativraum der Außenstelle in Adersheim war in den letzten Tagen der zentrale Treffpunkt der Hortis. Aus unterschiedlichsten Materialien, mit viel Fantasie und besonderem Elan gestalteten die Kinder ihr ganz persönliches Haus für die Zukunft.
Am Freitag zum Weltkindertag fand nun diese Projektzeit ihren Höhepunkt. Bei bestem Sonnenschein feierten die Krippen- und Kindergartenkinder ein kleines buntes Fest am Vormittag, natürlich feierten auch die Hortis, allerdings am Nachmittag. Verschiedene Spielstände, bunte Wimpel, Musik und ganz viel Spaß sorgten für eine großartige Stimmung im Garten der Kindertagesstätte.
Auch Thorsten Drahn, Erster Stadtrat und Dezernent, konnte seine Begeisterung über die wunderbare Atmosphäre nicht zurückhalten. Nachdem er sich die Präsentationen in der Eingangshalle angeschaut hatte, dankte er im großen Kreis aller Kinder Armin - er hatte Thorsten Drahn persönlich telefonisch eingeladen.
In einem kurzen Interview mit einigen Kindern und Claudia Kastellan (stellvertretende Leitung) erfuhr Drahn sehr lebendig, womit sich die Kinder in den letzten Tagen beschäftigt haben. Er dankte sowohl den Kindern als auch den pädagogischen Fachkräften für das große Engagement und Miteinander bei diesem Projekt.
Zum Abschluss gab es traditionell die „Fümmelser Praline“, in diesem Jahr als gesunde Variante und das obligatorische Feuerwerk. Luka äußerte erzählte am Abend seinen Eltern: „Es war der schönste Tag in meinem Leben.“ Eine kleine Überraschung gab es auch für die Mitarbeitenden der Kindertagesstätte. Jeder bekam die Kinderrechte als Minilektüre im Hosentaschenformat.
Die Kindheitsexperten haben durch verschiedene Lernimpulse zu diesem Thema die Kinder weiterhin in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung begleitet und gestärkt, auf dem Weg zu gesellschaftsfähigen Persönlichkeiten. Im spielerischen Alltag wurden die Kompetenzen der Kinder wie zum Beispiel Selbstwirksamkeit und Selbstbewusstsein gefördert und ihr Wissen über ihre Rechte, zu Vielfalt und Gerechtigkeit erweitert.
Die Ergebnisse der Projekttage waren für alle Interessierte, besonders für die Eltern, in kleinen Ausstellungen in Adersheim und Fümmelse zu sehen.