Neues Schalthaus optimiert das Stromnetz
Die Stadtwerke Wolfenbüttel haben das Schalthaus Ost in der Schweigerstraße in Betrieb genommen. Das Schalthaus dient der Verteilung von Strom und ist damit ein zentraler Bestandteil der Energieinfrastruktur.
Durch den Neubau erhöhen die Stadtwerke die Versorgungssicherheit in Wolfenbüttel. „Das Schalthaus Ost wird unser Stromnetz stärken und auf die Anforderungen der Energiewende vorbereiten. So stellen wir sicher, dass wir Wolfenbüttel auch in den kommenden Jahrzehnten zuverlässig und nachhaltig mit Energie versorgen können“, sagt Michael Stöhr, technischer Bereichsleiter Netz der Stadtwerke Wolfenbüttel.
Das Schalthaus fungiert als Schnittstelle zwischen den Stadtwerken und dem vorgelagerten Netzbetreiber. Es ermöglicht die Verteilung von elektrischer Energie im lokalen Stromnetz. Zukünftig können über das Schalthaus Ost auch leistungsstarke Erzeugungsanlagen wie zum Beispiel Photovoltaikanlagen mit größeren Leistungen an das Mittelspannungsnetz angeschlossen werden. Durch den Einbau modernster Schutz- und Kommunikationstechnik im Schalthaus gewährleisten die Stadtwerke Wolfenbüttel die Versorgungssicherheit nach dem sogenannten n-1-Kriterium. Das bedeutet, dass beim Ausfall einer Komponente das Netz weiterhin stabil und funktionsfähig bleibt. Durch die neue Schutztechnik im Schalthaus können zudem Fehler im Stromnetz schneller lokalisiert und behoben werden. „So optimieren wir das Mittelspannungsnetz. Mögliche Störungen treffen künftig weniger Hausanschlüsse, und wir können die Stromversorgung schneller wiederherstellen“, erklärt Ioannis Lipidakis, Projektleiter der Baumaßnahme. Das neue Schalthaus ist Teil des Zielnetzes, das im Jahr 2014 beschlossen wurde.
Baubeginn für das neue Schalthaus war der 17. April 2023. Nachdem das Gebäude und die Schaltanlage im Februar 2024 fertiggestellt waren, erfolgten bis Oktober 2024 der Tiefbau sowie die Verlegung der Versorgungskabel. Insgesamt haben die Stadtwerke Wolfenbüttel rund 2,5 Millionen Euro in das Gesamtprojekt investiert. Nun sind weitere Trafostationen und Kabelstrecken in Planung, um das Mittelspannungsnetz zu erweitern.