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Datum: 17.02.2025

Wir-Gefühl, Stolz und Wertschätzung

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat sich Wolfenbüttel zu einem echten Trendsetter gemausert. "Ja, wir sind Vorreiter", freute sich am Donnerstag Sarah Linder, als sie auf der Bühne der Lindenhalle stand. "Unser Projekt WOFÜR ist einmalig, entfaltet große Außenwirkung und sorgt auch nach innen für immer neue, positive Impulse." Lauter Applaus antwortete ihr: Im Saal saßen rund 310 Mitarbeitende der städtischen Kindertagesstätten.

Auf einer Fühne stehen elf Männer und Fraeun in weißen Shirts und schwarzen Hosen und Halten Texttafeln in den Händen. Die Tafeln ergeben den Satz "Ich bin Kindheitsexperte und lege den Grundstein für gesellschaftsfähige Persönlichkeiten.". Eine weitere Frau spricht in ein Mikrofon © Stadt Wolfenbüttel
Auf Texttafeln wird die die Philosophie des Prozesses zitiert: "Ich bin Kindheitsexperte und lege den Grundstein für gesellschaftsfähige Persönlichkeiten."

Sie waren zu einem Projekttag zusammengekommen, der einen weiteren Meilenstein von WOFÜR darstellt. Erster Stadtrat Thorsten Drahn erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge dieser Aktion: "2013 wollten wir ein Zukunftsprojekt starten, durch das wir unsere Einrichtungen von der Krippe bis zur Tagespflege auf ein neues Niveau heben konnten." Das gelang zunächst zahlenmäßig: "Unsere Betreuungsplätze stiegen in der Folge von 1800 auf 2600, und auch die Mitarbeitenden konnten wir von 160 fast verdoppeln." Eines der erreichten Ziele: "Alle, die bei uns nach einem Betreuungsplatz gefragt haben, haben auch einen bekommen."

Vor allem aber ging es inhaltlich ans Eingemachte. Eine Steuerungsgruppe wurde gebildet, in der jede Kita mit einer Kraft vertreten war. "Wir haben dort Ziele und Evaluationskriterien des Projekts erarbeitet, die dann in den Kitas selbst auf den Prüfstand kamen", erklärte Sarah Linder. Auf diese Weise entstand in der großen Gruppe der Mitarbeitenden ein unvergleichliches Wir-Gefühl, das auch in der Lindenhalle spürbar war. "Wir wollten bewusst keine leeren Phrasen schaffen, sondern die Werte mit Überzeugung und Herzblut füllen." Begleitet wurde das Verfahren zum Beispiel durch den Betriebsärztlichen Dienst, von dem Psychologin Nadine Danckert auch jetzt auf der Bühne sprach. Sie betonte, dass es der Sinn des Lebens sei, dem Leben einen Sinn zu geben. "Und Sinnhaftigkeit gibt es in den Kitas ja nun wirklich im Überfluss." Den Wert der Arbeit dort könne man gar nicht hoch genug einschätzen.

Auf einer Fühne stehen 18 Männer und Fraeun in weißen Shirts und schwarzen Hosen zum Gruppenfoto © Stadt Wolfenbüttel
Die Steuerungsgruppe (rechts Sarah Linder), im Hintergrund (Mitte) Erster Stadtrat Thorsten Drahn.

Diese Einstellung wurde auch in der Philosophie deutlich, welche durch die Jahre des Verfahrens immer mehr verfeinert wurde und nun oft erklang in der Lindenhalle und auf vielen Shirts prangte: "Ich bin Kindheitsexperte und lege den Grundstein für gesellschaftsfähige Persönlichkeiten", heißt es dort voller Stolz. Was machen Kindheitsexperten? "Wir geben den Kindern Vertrauen, Sicherheit und Werte – das gestaltet die Gesellschaft von morgen."

Diese Wertschätzung für alle – aber auch für sich selbst – ist nicht das schlechteste Zwischenergebnis eines Prozesses, der allerdings noch nicht abgeschlossen ist. "Einerseits sind wir beim WOFÜR noch nicht am Ende angekommen", sagte Sarah Linder. Die Ziele würden auch in den Kitas regelmäßig nachgeschärft, "der Weg ist das Ziel". Andererseits habe sich jetzt eine Untergruppe des Steuerungskreises gebildet: "Wir wollen jetzt auch Führung neu denken." Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Gesellschaft sollen neue Ideen dazu auch in den Kitas Einzug halten.

Es geht also kreativ weiter mit dem Zukunftsprojekt, dem Thorsten Drahn schon spürbaren Erfolg bescheinigte: "Wir haben im Bereich der Kitas keinerlei Personalmangel, weil uns gerade wegen WOFÜR viele Bewerbungen erreichen." Es sei und bleibe Prämisse der Stadt Wolfenbüttel, keinerlei Einsparungen auf diesem Gebiet vorzunehmen. "Unser Profil als Wohnstadt, gerade für Familien, ist aktuell und soll es bleiben – attraktive Kitas und Schulen gehören dazu." Äußere Rahmenbedingungen würden dazu ebenso beitragen wie die inhaltliche Arbeit, zum Beispiel das Projekt WOFÜR: "Ich danke ihnen dafür und bin stolz auf Sie."

Kontakt

Frau Sarah Linder

Stadtverwaltung Wolfenbüttel
Kindertagesstätten
Pädagogische Fachberatung

Stadtmarkt 3–6
38300 Wolfenbüttel