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Datum: 05.03.2025

Geniale Frauen - Geniale Erfindungen: "Mädels, traut euch!"

Was haben der Geschirrspüler, der Kaffeefilter oder der Autoscheibenwischer gemeinsam? Die Antwort auf diese Frage und noch weitere spannende Fakten konnten die rund 80 Besucherinnen und Besucher der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „Geniale Frauen – Geniale Erfindungen“ am vergangenen Montag, 3. März 2025, im Wissensort Wolfenbüttel (WOW!) bekommen.

Ein Mann schaut sich eine Stellwand eine Ausstellung an. © Stadt Wolfenbüttel
Ausstellung "Geniale Frauen - Geniale Erfindungen"

Als Zugabe gab es noch einen Vortrag von Professor Dr. Cornelia Denz, Präsidentin der PTB zum Thema „Rocket women – wie Frauen sich für Naturwissenschaft und Technik begeistern können". Maria Grigoriadis und Michael Fricke sorgten für die musikalische Untermalung.

Als Teil des Organisationsteams der Ausstellung, zeigten sich Wolfenbüttels Gleichstellungsbeauftragte Simone Reese und Gabriele Drewes vom Zuspruch der Besucherinnen und Besucher beeindruckt. „Damit haben wir nicht gerechnet“, so Simone Reese baff. Das Aktionsbündnis 8. März habe drei Jahre am Konzept der Ausstellung und dessen Umsetzung gearbeitet. Am Ende wird nun bis 4. April an 26 Erfindungen und ihrer Geschichte beispielhaft gezeigt, dass es schon immer Frauen gab, die sich trotz großer Widerstände nicht in ihrem Forscherdrang beirrenließen. Ihr Lebensweg soll junge Menschen anregen, sich für die sogenannten MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, zu begeistern. „Mädels, traut euch“, fordert Simone Reese auf.

Auch stellvertretende Bürgermeisterin Elke Wesche-Möller und Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser unterstrichen in ihren Grußworten, wie wichtig es ist, dass Frauen die MINT-Fächer und -Berufe stärker für sich entdecken und leiteten so perfekt auf den Vortrag von Professor Dr. Cornelia Denz über.

Die Präsidentin der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt forderte Mädchen dazu auf, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen. Voraussetzung sei natürlich, die Ungleichbehandlung der Frauen in der Wissenschaft zu erkennen und zu beseitigen. Bereits vor über 150 Jahren erkannte die Frauenrechtlerin, Aktivistin und Soziologin Matilda Joslyn Gage die ungleiche Wahrnehmung von Forschungsergebnissen von Frauen und Männern in der Wissenschaft. Sie schrieb 1870 „Woman as Inventor“, indem sie den damals vorherrschenden Glauben kritisierte, dass Frauen kein wissenschaftliches Talent besäßen. Mehr als 100 Jahre später griff die Historikerin Margaret Rossiter ihre Idee auf und verfasste den Essay „The Matilda Effect in Science“. Sie nahm Bezug auf Matilda Joslyn Gage und gab der Ungleichbehandlung mit „Matilda-Effekt“ einen Namen. Der Matilda-Effekt zeige, wie wichtig es sei, für Gleichberechtigung einzutreten, genauer hinzusehen und die Heldinnen der Wissenschaft ins Rampenlicht zu rücken.

Und genau dies möchte die die Ausstellung vermitteln. Im Begleitprogramm können zudem Jung und Alt experimentieren, forschen und weitere Vorträge hören.

Impressionen

Weitere Informationen

  • Öffnungszeiten der Ausstellung und Rahmenprogramm im Programmflyer
  1. Programmflyer: "Geniale Frauen - geniale Erfindungen"

    © Stadt Wolfenbüttel

Kontakt

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wolfenbüttel

Frau Simone Reese

Stadtmarkt 3–6
38300 Wolfenbüttel