Stadtradeln 2025: Über 462.650 Kilometer geradelt
Bis zum Mond hat es gereicht: Der Erdtrabant ist 384.400 Kilometer von der Erde entfernt. Die 2.406 Teilnehmenden der diesjährigen lokalen Stadtradeln-Kampagne haben im Aktionszeitraum vom 4. bis 24. Mai 462.650 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Die 224 Teams der Teilnehmenden machten über 42.500 einzelne Fahrten und sparten 76 Tonnen des klimaschädlichen Gases CO2. Bis zum 31. Mai können geradelte Kilometer noch nachgetragen werden. Neben Freude, Fitness und sportlichem Ehrgeiz steht der Klimaschutz durch umweltfreundliche Mobilität im Fokus der Kampagne. Die Siegerehrung der Teams und der besten Einzelleistungen ist am 2. Juli in Baddeckendstedt.
„Zum dritten Mal waren in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel weit mehr als 2.000 Radelnde aktiv beim Stadtraden dabei. Allen, die mitgeradelt sind, danke ich herzlich für ihre Teilnahme und hoffe, dass möglichst viele den Schwung dieser Aktionszeit in das ganze Jahr mitnehmen und weiterhin möglichst viele Wegstrecken mit dem Fahrrad zurücklegen“, sagt Kerstin Geffers, Fahrradmobilitätsbeauftrage des Landkreises Wolfenbüttel.
Die Abschlussveranstaltung des Landkreises Wolfenbüttel mit Siegerehrung findet in diesem Jahr in der Samtgemeinde Baddeckenstedt statt. An 2. Juli ab 18 Uhr wird der Landkreis im Rathaus Baddeckenstedt die besten Kommunen, das beste Team und die beste Einzelperson im Landkreis ehren. Im Anschluss werden die Siegerinnen und Sieger der Samtgemeinde Baddeckenstedt gekürt. Die endgültige Platzierung ergibt sich am Ende der Nachtragefrist und wir dann bei der Abschlussveranstaltung gewürdigt, wenn alle Kilometer gezählt sind.
Als kleine Anerkennung fürs Mitradeln erhalten zehn Personen, die mehr als 100 Kilometer geradelt sind, die Chance per Losglück einen Wertgutschein zu gewinnen. Dieser kann etwa für die nächste Fahrradinspektion eingesetzt werden.
Radelstar ließ drei Wochen das Auto stehen
Marc Samel, Ortsbürgermeister in Hornburg (EG Schladen-Werla), war während der diesjährigen Stadtradeln-Kampagne der Radelstar der lokalen Stadtradeln-Kampagne. Samel wagte ein für ihn spannendes Experiment: Er verzichtete im Stadtradeln-Zeitraum vom 4. bis 24. Mai auf sein Auto, Ausnahmen gibt es nur für sein Ehrenamt. Er ging der Frage nach, ob man im ländlichen Raum wirklich auf sein Auto verzichten kann. Besteht das Fahrrad alle Alltagsherausforderungen?
„Mein Auto habe ich tatsächlich den kompletten Zeitraum in der Garage stehen gehabt und überhaupt nicht gesehen. „Geschummelt“ habe ich dennoch in zwei Situationen: Zum einen habe ich meiner Frau ihr Auto nach Wernigerode gebracht, als sie am zweiten Wochenende aus dem Urlaub mit dem Reisebus kam. Und zweitens, weil im Garten etwas getan werden musste und sie ihr Auto nicht mit einem Anhänger fahren darf, habe ich ihr aus dem Kompostwerk in Bornum Kieferrinde abgeholt. Da es sich dabei um etwas mehr als einen Kubikmeter gehandelt hat, sah ich hier keine Möglichkeit dies mit dem Fahrrad umzusetzen. Darüber hinaus habe ich aber sämtliche Wege mit dem Rad erledigen können“, so das Fazit von Marc Samel.
Radelstar: In Zukunft mehr Wege mit dem Rad
„Zukünftig werde ich definitiv noch mehr Wege als zuvor mit dem Rad erledigen, da ich in den drei Wochen feststellen konnte, dass dies problemlos möglich ist und zeitlich gar nicht so aufwändig, wie man vielleicht vorher vermutet. Das schwierigste für mich war das Terminmanagement, also dafür zu sorgen, dass meine Termine zeitlich nicht zu dicht beieinanderliegen und ich die Strecke dazwischen zeitlich bewältigen kann“, so eine Erkenntnis aus dem dreiwöchigen Experiment.
Eine kleine Herausforderung waren Straßen mit viel Verkehr und ohne Radweg: „Vor allem in Bereichen ohne Radweg oder innerhalb der Stadt Wolfenbüttel mit dem hohen Verkehrsaufkommen, war es doch immer wichtig, sich sehr stark zu konzentrieren.“ Und natürlich gehört auch etwas Glück dazu: „Was ich natürlich aber auch erwähnen muss, ist die Tatsache, dass das Wetter in den drei Wochen des Stadtradelns für den Landkreis Wolfenbüttel fast perfekt war. Es war eigentlich durchgängig trocken, so dass es keine Herausforderung war, sich auf das Fahrrad zu setzen“, erklärt Samel.