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Datum: 17.08.2022

Entwurfsbeschreibung

Die Formensprache der Sitzmöblierung soll im 2. und 3. Bauabschnitt der Formensprache des 1. Bauabschnitts entsprechen. Die Sitzauflagen sollen daher ebenfalls aus 7 mal 7 Zentimeter FSC® geprüften Hartholz aus Accoya® (Kiefernholz aus nachhaltiger Herkunft) mit einem Abstand von 8 Millimeter bestehen. Jedoch soll, aufgrund der unansehnlichen Ränder des Corten Stahls auf dem hellen Pflaster, die Materialität der Sitzmöbel und Pflanzkübel von Corten Stahl zu pulverbeschichtet DB 703 (Anthrazit) geändert werden. Dies entspricht der Farbgebung in den bereits umgestalteten Bereichen der Altstadt (Reichsstraße, Kornmarkt, Schlossplatz, 1. Bauabschnitt Fußgängerzone). Dieser Materialwechsel wurde auch vom Gestaltungsbeirat befürwortet.

Der überarbeitete Entwurf sieht vor dem Bankhaus Seeliger zwei Baumstandorte mit l-förmiger Sitzgelegenheit in Verlängerung der schon vier vorhandenen Bäume zum Stadtmarkt vor. Da die Bänke vor Bankhaus Seeliger bereits heute schon stark frequentiert sind, sollen weitere locker verteilte Sitzhocker zum Verweilen einladen und ein kommunikatives Miteinander fördern.

Ein weiterer Kommunikationsbereich soll etwas weiter östlich entstehen. Neben der Sitzmöglichkeit zwischen Pflanzkübeln sollen auch zwei Tische vorgesehen werden. Dieser Bereich soll aber auch für Eltern mit Kindern zum Verweilen einladen. Hier sollen, mit einem notwendigen Fallschutz versehen, neue Wippe-Tiere aufgestellt werden sowie ein „Vier-Gewinnt-Spiel“ für die etwas älteren Kinder. Unterteilt wird der Bereich mit weiteren Pflanzkübeln, die neben saisonaler Bepflanzung im inneren Bereich auch Platz für zwei „Kleinbäume" in etwas größeren Pflanzkübeln an den beiden Rändern bieten. Bei der Wahl der Baumarten ist es den Workshop Teilnehmern wichtig, dass die „Bäume“ möglichst lange ihr Laub tragen und sich auch zum Herbst hin schön verfärben.

Weiter Richtung Bärengasse soll ein weiterer Pflanzkübel mit „Kleinbaum“ aufgestellt werden. Hier soll für die Kinder das Fernrohr wieder eingebaut werden.

Im sehr schmalen Bereich zwischen der Bärengasse und der Okerstraße und in Hinblick auf die dort vorhandenen gastronomischen Nutzungen, sollen in diesem Abschnitt drei Pflanzkübel mit saisonaler Bepflanzung aufgestellt werden. Sitzmöglichkeiten sollen an den beiden äußeren Pflanzkübeln jeweils in Richtung der Fußgängerzone guckend integriert werden. Auch in diesem Bereich soll für die Kinder ein „Memory Spiel“ aufgestellt werden.

Im Abschnitt zwischen Okerstraße und Breiter Herzogstraße, der ebenfalls sehr eng ist, sollen in regelmäßigen Abständen Pflanzkübel mit integrierter Sitzmöglichkeit aufgestellt werden, sowie zwei weitere Spielgräte. Das von den Workshop Teilnehmern ausgesuchte Spielgerät zum Drehen in diesem Abschnitt der Fußgängerzone soll nicht umgesetzt werden, da der hierfür notwendige Fallschutz die Hälfte des Straßenraums einnehmen würde, hier wurde ein Spielgerät zum Balancieren ohne notwendigen Fallschutz gewählt.

Den Eingang zur Fußgängerzone aus Richtung Osten kommend, haben sich die Workshop Teilnehmer mit drei hintereinander folgenden Bäumen vorgestellt. Die Prüfung hat jedoch ergeben, dass aufgrund der Lage der Leitungen im Boden dies nicht umgesetzt werden kann. Da es sich hier um große Hauptkanäle handelt, wäre eine Verlegung dieser unwirtschaftlich. Um das Motiv dennoch aufzugreifen und umzusetzen, sind in der ausgearbeiteten Planung die drei Bäume in großen Pflanzkübeln vorgesehen.

Da es sich hier um den Eingang zur Fußgängerzone aus Richtung Osten handelt, wurden in diesem Bereich mehrere Fahrradbügel vorgesehen. Ansonsten haben sich die Workshop Teilnehmer dafür ausgesprochen, dass die Fahrradabstellanlagen in den Nebenstraßen, die direkt an die Fußgängerzone angrenzen, weiter aufgestockt werden sollten und in der Fußgängerzone selbst, da hier auch nicht gefahren werden darf, keine weiteren Abstellmöglichkeiten anzubieten. Hier wird vor allem die Gefahr des Abstellens von sogenannten „Schrottfahrrädern“ gesehen, die die optische Erscheinung der Fußgängerzone massiv beeinträchtigen würden.

Zur Information der Wolfenbüttel Bürgerinnen und Bürger sowie Besuchern und Touristen soll eine digitale Infostele aufgestellt werden. Diese ist im Übergang zwischen Bankhaus Seeliger und dem Stadtmarkt vorgesehen. Da dieser Standort außerhalb der Sanierung der Fußgängerzone liegt und über das Förderprogramm „Perspektive Innenstadt“ im Teilprojekt zur Neuaufstellung des Fußgängerleitsystems umgesetzt werden soll, erfolgen dort weitere Informationen.

Da das Sanierungsgebiet beziehungsweise das Fördergebiet lediglich die Lange Herzogstraße beinhaltet, wird der Platzbereich an der Okerstraße derzeit nicht umgestaltet und ein optischer Flickenteppich wird entstehen. Daher wäre es angeraten diesen Bereich zeitnah ebenfalls neu zu gestalten.