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Datum: 28.09.2023

Interreligiöser Familiengottesdienst in St. Petrus wurde sehr gut angenommen

Zum ersten Mal fand in Wolfenbüttel im Rahmen der Interkulturellen Woche ein interreligiöser Gottesdienst mit Beteiligung der evangelischen Propstei Wolfenbüttel, der katholischen St. Petrus Gemeinde und der türkisch islamischen Moscheegemeinde Wolfenbüttel statt.

Außenansicht der St. Petrus-Kirche © Stadt Wolfenbüttel
Außenansicht der St. Petrus-Kirche

Thema des Familiengottesdienstes war „die Arche Noah“ und bereits beim Eintreten in die Kirche wurden die Besucher optisch auf das Thema eingestimmt. So waren neben Holzmodellen der Gotteshäuser der drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam auch eine Holzarche und dazu passende Tiere aufgebaut und ein Malblatt und Stifte lud Kinder dazu ein, selbst die Arche Noah mit bunten Farben zu gestalten. Zudem stand die Arche des Willkommenscafés im Altarbereich und lud dazu ein, weitere Stofftiere für die Sammelaktion zu spenden.

Nach der Begrüßung durch Pfarrer Eggers von St. Petrus wurde der Gottesdienst durch einen muslimischen Liedruf des Imam eröffnet. Die vielen Besucher des Gottesdienstes, unter denen auch viele türkische und einige arabische Gäste waren erfreuten sich an dem ihnen bekannten Ruf, während es sicher für viele andere Besucher eine ganz neue, aber sehr intensive Begegnung war, die direkt eine Gemeinsamkeit schuf, dadurch dass etwas, was einem eher fremd ist, in vertrauten Räumen plötzlich zu einem Teil des eigenen Seins wurde.

An den Liedruf schloss sich dann das Lied „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehn“ an, bevor Propst Schultz Seitz etwas zum Thema Wellen und Ängste sagte und die anwesenden Kinder einlud blaue Wellen aus Papier, auf die die erwachsenen Besucher ihre Ängste und Hoffnungen geschrieben hatten, rund um die Arche auf zu bauen. Dieses Wellenaufstellen wurde durch den Liedruf: „Lass uns dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt“ musikalisch begleitet.

Es folgte dann aus dem Koran der Auftrag an Noah in arabischer Sprache, der im Anschluss durch Mustafa User übersetzt und gedeutet wurde. Erneut durften dann die Kinder mit gestalten, indem sie die Tiere zur Arche brachten.

Nach weiteren Ausführungen aus der Bibel zu den Themen „Boot“, „Gemeinschaft“ und „was uns trägt“ durch Propst Schultz-Seitz wurden die Tiere in die Arche und in Sicherheit gebracht, bevor Pfarrer Matthias Eggers dann in Anlehnung an das Wort Noah, welches Ruhe bedeutet, zu einem gemeinsamen Augenblick der Stille einlud.

Gleichzeitig war dies auch der Auftakt zu den Begegnungen in Stille, welche während der Interkulturellen Woche täglich durch ein Glockenläuten um 12 Uhr angezeigt werden und an verschiedenen Orten in Wolfenbüttel für 15 Minuten stattfinden. So am 26. September. im Sitzungssaal des Landkreises, am 27. September in der Moschee der türkisch islamischen Gemeinde, am 28. September in St. Trinitatis und am 29. September im Ratssaal des Rathauses. Weitere Termine im Internet auf der Seite des Landkreis Wolfenbüttel.

Zum Abschluss des Gottesdienstes wurde erneut das Lied „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehn gesungen“ bevor zum Ausklang viele der Kirchenbesucher, die zum Teil auf Grund von Sitzplatzmangel sogar gestanden hatten, ins Roncallihaus wechselten, wo durch die Türkisch-Islamische Gemeinde Aschura-Suppe ausgegeben wurde. Ergänzt wurde das Angebot durch Mitglieder des Kirchortsrates und Helfer des Willkommenscafés im Roncallihaus mit Kaffee, Tee, Saft, Wasser und Muffins. So gab es noch viele interessante Gespräche und einen regen Austausch zum interreligiösen Gottesdienst.

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St. Petrus Kirche