70 Jahre Verkehrswacht Wolfenbüttel: Festakt im Ratssaal
Am 2. Februar 1954 wurde die Verkehrswacht Wolfenbüttel ins Leben gerufen. Am Freitag, 12. April 2024 wurde das 70-jährige Bestehen mit einem Festakt im Ratssaal gefeiert. Vorsitzender Hans Bode, freute sich – passend zum Jubiläum - rund 70 Gäste auf Politik, Verwaltung, Hilfsorganisationen und natürlich Mitgliedern begrüßen zu können.
Der Verkehrswacht nehme in Wolfenbüttel seit sieben Jahrzehnten eine wichtige Rolle ein. Präventionsarbeit und Verkehrserziehung seien schon immer eine große Aufgabe gewesen. Die Idee der Verkehrswacht sei also aus der Sache entstanden, dass es möglichst wenige Verkehrstote auf unseren Straßen gebe. Mit Präventionsveranstaltungen wie dem jährlichen Verkehrspolitischen Forum oder der Verkehrserziehung im Rahmen der Radfahrprüfungen an den Schulen biete die Verkehrswacht wichtige Rahmenveranstaltungen an. Die Schwerpunkte der Arbeit freilich, hätten sich über all die Jahre verändert. Heute unterstütze zum Beispiel komplexe Technik den Autofahrer - diese müsse aber auch bedient werden können. „Wir sind für alle Verkehrsteilnehmer da, für die Fußgänger, für die jungen Fußgänger, für die älteren Fußgänger, für die jungen Radfahrer, für die Senioren, die auch mit dem Fahrrad unterwegs sind, für die Motorradfahrer und die Autofahrer“, bekräftigt Bode.
Als Festredner konnte Frank Dood, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, begrüßt werden. „An allererster Stelle ein herzliches Dankeschön für das, was Sie hier machen“, so der Staatssekretär. Ehrenamtliche und Sponsoren würden seit 70 Jahren eine wichtige Arbeit ermöglichen. „Sie sind der große Hebel und ich glaube deshalb, das sage ich mal, ist das immer gut angelegtes Geld und wir alle haben ein großes Interesse daran und solches Engagement zu erhalten“, so Dood.
Die Glückwünsche der Landesverkehrswacht überbrachte deren Präsident Heiner Bartling. „Verkehrswachten wurden ab den 50er Jahren mit dem Auftrag der Landesregierung oder Kommunen gegründet, Maßnahmen zur Reduzierung von Verkehrsunfällen zu entwickeln und durchzuführen. Das Ganze sollte unter Einbeziehung von Bürgern stattfinden und nicht allein den Sicherheitsbehörden überlassen bleiben“, erinnerte der ehemalige Niedersächsische Innenminister. Eine Verkehrswacht sei also eine Bürgerinitiative für die Verkehrssicherheit vor Ort. „An die Bürger der Stadt Wolfenbüttel möchte ich den Appell richten. Unterstützen Sie bitte die Arbeit der Verkehrswacht Wolfenbüttel“, so Bartling.
„Verkehrssicherheitsarbeit ist eine gesellschaftspolitische Angelegenheit ersten Ranges“, stellte auch Bürgermeister Ivica Lukanic heraus. Im Mittelpunkt aller Verkehrswachtarbeit stehe der Mensch und das Ehrenamt sei die tragende Säule der Verkehrswachtarbeit, nicht politisch ideologische, nicht wirtschaftliche Interessen. „Sie können wirklich stolz auf das bislang Erreichte sein. Ganz besonders auf Ihr Engagement für die jungen und jüngsten Verkehrsteilnehmerinnen und Teilnehmer“, so der Bürgermeister.
Auch Landrätin Christiana Steinbrügge gratulierte herzlich zum 70-jährigen Jubiläum. Die Arbeit der Verkehrswacht bleibe auch in Zukunft wichtig. Denn das Ziel, Unfälle vermeiden und Leben schützen, bleibe eine dauerhafte Aufgabe. Obwohl die Bevölkerung gewachsen sei und die Verkehrsdichte zugenommen habe, gab es in Deutschland heute deutlich weniger Verkehrstote als etwa 1970. „Immer natürlich noch viel zu viele, aber wir sehen, die Sicherheit im Straßenverkehr hat sich verbessert“, stellte die Landrätin fest, „das ist die Folge von gesetzgeberischen Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzung oder Gurtpflicht, von technischen Entwicklungen wie Fahrassistenzsystemen, aber eben auch der Erfolg der Verkehrswacht.“
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Holzbläserquintett des Polizeiorchesters Niedersachsen.
Fotoalbum der Veranstaltung
Flickr-Album: 70 Jahre Verkehrswacht Wolfenbüttel: Festakt im Ratssaal
Zum Nachhören
70 Jahre Verkehrswacht Wolfenbüttel: Der Festakt zum Nachhören