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Datum: 10.11.2023

Humanitas spendet für die DRK-Tafel

Ausgesprochen trubelig ging es kürzlich im Eberts Hof zu, dem Tafel-Laden des DRK-Kreisverbandes am Großen Zimmerhof 29. Spender, Kunden und Tafel-Bezieher gaben sich die Klinke in die Hand. "Heute sind wirklich viele Menschen da", bestätigte Tafel-Leiterin Juliane Liersch. "Ich habe den Eindruck, viele räumen im Herbst ihren Kleiderschrank leer und bringen uns säckeweise Textilien vorbei."

Zwei Männer und eine Frau stehen in einem Raum der DRK-Tafel, die Frau hält eine symbolilsche Überweisung von 1000 Euro in der Hand. © Regio-Press
Kommt wie gerufen: Die 1000 Euro-Spende des Vereins Humanitas wurde von Ulrich Engelhardt (links) und Harald Mikat an Tafel-Leiterin Juliane Liersch übergeben.

Mittendrin ein Duo, das mit einer ganz anderen Gabe kam: Ulrich Engelhardt und Harald Mikat überbachten 1000 Euro vom Verein Humanitas. Dieser Klub gehört zur Wolfenbütteler Loge "Wilhelm zu den drei Säulen", und die beiden Herren wiederum gehören dem Vorstand an. "Wir sind zwar nicht in der Lage, Zehntausende zu spenden", sagte Ulrich Engelhardt. Doch Humanitas sei schon über Jahrzehnte aktiv, um Bedürftigen zu helfen: "Wir spenden seit 25 Jahren 4000 bis 5000 Euro jährlich an mehrere und wechselnde Empfänger."

Nun also an die DRK-Tafel, die das Geld im Moment besonders gut gebrauchen kann. "Pro Woche haben wir 15 bis 20 Neuanmeldungen", erzählte Juliane Liersch. Die Wolfenbütteler Tafel mit ihrer Ausgabestelle in Schladen bediene mittlerweile fast 2000 Bezieher. Nach wie vor greift das in Wolfenbüttel erfundene Konzept, die Besucher über Abholkarten so zu steuern, dass sich vor dem Laden keine Schlange bildet. "Diese Situation wollen wir vermeiden, weil sie einfach nicht schön ist und zur Stigmatisierung führen kann."

Gleichwohl kam es in jüngster Zeit im Tafel-Bereich von Eberts Hof zu unerfreulichen Momenten. "Ein Bezieher hat Ware gestohlen, ein anderer hat uns als Nazis beschimpft, weil er mit unserem Bedientempo unzufrieden war", berichtete Juliane Liersch. In beiden Fällen wurden sie des Geschäftes verwiesen und auch aus der Bezieher-Kartei entfernt. "Im Grunde ist es vor allem traurig für den Empfänger – aber wer hier stiehlt oder rebelliert, kann von uns keine Ware mehr bekommen." Zum Glück seien solche Erscheinungen ausgesprochene Einzelfälle.

Die Spende der Humanitas jedenfalls soll der Aktion "Tafel macht Schule" zugute kommen. "Ich würde gern einigen älteren Kindern Rucksäcke kaufen und eine Trinkflasche pro Nase", sagte Juliane Liersch und erhielt dafür sofort die Zustimmung der Überbringer. "Das ist eine gute Idee", betonte Harald Mikat. "Überhaupt sind wir uns im Vorstand schon lange einig, dass die Tafel eine förderungswürdige Einrichtung ist."

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