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Datum: 16.01.2024

Jugendrotkreuz in Stadt und Landkreis wird wiederbelebt

Das Jugendrotkreuz in Stadt und Landkreis nimmt neuen Schwung auf und lädt zu einem Info-Abend für Kinder, Jugendliche und Eltern ein.

Zwei Männer und eine Frau stehen neben einem Holzregal mit diversen Spielen © Regio-Press
Sie legten letzte Hand an die Sanierung des Jugendrotkreuz-Raums am Exer (von links): Die beiden neuen Jugendrotkreuz-Leiter André Barbe und Emma Greppler sowie Kevin Barbe, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Wolfenbüttel.

Während der Kreisverband kürzlich mit York Will einen neuen und ausgesprochen erfahrenen JRK-Kreisleiter ins Präsidium gewählt hat, ist der Ortsverein schon einen Schritt weiter: Das neue Leitungsduo, bestehend aus André Barbe und Emma Greppler, hat jüngst den JRK-Raum aufgefrischt. Dort, Am Exer 15, soll es am Freitag, 19. Januar, ab 17.30 Uhr einen Info-Abend für Kinder, Jugendliche und Eltern geben.

"Im Rahmen der Coronapandemie hat unser Jugendrotkreuz leider seine Arbeit eingestellt", schildert Kevin Barbe, der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Wolfenbüttel. Die ehemals Verantwortlichen seien nicht bereit gewesen, an einem Neustart mitzuwirken. "Doch nun haben wir es endlich geschafft, neue Leitungskräfte für das JRK zu finden."

Porträt eines Mannes © Regio-Press
York Will, Jugendrotkreuz-Leiter auf Kreisebene.

Das begrüßt York Will außerordentlich. Der 54-Jährige stieß schon mit 16 zum Roten Kreuz und hat die großen Zeiten des JRK in der Lessingstadt miterlebt. "Damals hatte Wolfenbüttel eine große und sehr aktive Gruppen in Niedersachsen – da wollen wir gerne wieder hin." Doch Will hat nicht nur die Kreisstadt im Blick, sondern auch die Gemeinden in der Fläche. "Das DRK ist ja in ganz vielen Orten vertreten, und es wäre ein schönes Ziel, überall wieder JRK-Gruppen zu haben. Genug junge Leute gibt es in den Orten auf jeden Fall."

Wo der Kreisverband hin will, ist also schon ziemlich klar. Nur wo er derzeit steht, das ist die Frage. "Seit meiner Wahl bin ich dabei, mir einen Überblick über den Status Quo zu verschaffen", schildert York Will. Wo gibt es noch Strukturen ehemaliger JRK-Gruppen, wie laufen die Schulsanitätsdienste (SSD) und mit welchen Ansprechpartnern? "Gerade den SSD halte ich für einen ganz wichtigen Unterbau für den späteren DRK-Nachwuchs, der im Bereich der Ersten Hilfe im Kreisverband aktuell nur einen kleinen Teil einnimmt. Darum werden wir in Kürze den Kontakt zu Schulen und Lehrkräften suchen."

Ansonsten sieht der studierte Infomatiker seine Rolle eher in der Steuerung, bei Information, Werbung und überregionalen Funktionen. "Ich hatte schon früher einen Sitz in der JRK-Bezirksleitung und bin auch auf Landesebene gut vernetzt." In diesen Gremien wurde der Kreisverband Wolfenbüttel zuletzt wenig wahrgenommen. "Mir liegt daran, dass unsere Stimme dort wieder verstärkt gehört wird."

In die Lessingstadt zurückfließen könnten dann auch wieder Impulse, die bereits andernorts erfolgreich getestet wurden. Ob es Aktionen in der Fußgängerzone sind oder solche Info-Abende, wie ihn jetzt der Ortsverein plant. "Bei uns wird es zunächst zwei Gruppen geben", kündigt André Barbe an, "eine für sechs- bis neunjährige und eine für neun- bis zwölfjährige Kinder." Im Spät­sommer/Herbst werde dann eine Gruppe für Zwölf- bis Sechzehnjährige hinzukommen.

Zu diesem Zweck wurde zuletzt schon der Gruppenraum des JRK am Exer 15 komplett renoviert, außerdem steht die äußere Struktur des Ganzen: "Wir haben drei Gruppenleiterinnen, die zwischen 17 und 20 Jahre alt sind." Es wird für den Info-Abend um Anmeldung per kurzer Mail an jrk@drk-wf.de gebeten.

Ein schönes Beispiel, was alles möglich ist im Roten Kreuz, stellt übrigens Emma Greppler dar. Die 18-Jährige besucht die 12. Klasse der Großen Schule und ist dort Mitglied im SSD. Jetzt leitet sie das Jugendrotkreuz und will nach dem Abitur eine Ausbildung zur Notfall-Sanitäterin machen. "Anschließend werde ich Medizin studieren", sagt sie selbstbewusst.

Solches Selbstbewusstsein wünscht sich für die künftige JRK-Arbeit auch York Will. "Wenn man weiß, wie aktiv und erfolgreich wir früher auf Bezirks- und Landesebene gewesen sind, ist die Entwicklug der letzten Jahre schon bitter", sagt er. "Da müssen wir unbedingt gegensteuern."

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