Musik als verbindendes Element
Am 24. Februar jährt sich in diesem Jahr der russische Angriff auf die Ukraine bereits zum zweiten Mal. Nach ihrer Flucht vor dem Krieg sind seitdem auch rund 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 6 bis 10 Teil der Schulgemeinschaft der Henriette-Breymann-Gesamtschule geworden.
© Stadt Wolfenbüttel
Für sie ist grade die Zeit um den Jahrestag herum sehr belastend. Musik und Lyrik können dabei helfen, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. Daher fand vom 19. bis 21. Februar ein Musik- und Lyrikworkshop mit der aus der Ukraine stammenden Sängerin Navka für die Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine statt.
Navka selbst ist ebenfalls nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine nach Wolfenbüttel gekommen und setzt sich nach wie vor sehr für ihre Heimat ein. Regelmäßig organisiert sie Hilfstransporte und ist in ihrer Heimat ein großer Star. Als Botschafterin der modernen ukrainischen Musik verbindet sie Volkslieder mit modernen Pop-Sounds, um sie so einer jungen Generation zugänglich zu machen. Ihr Leben hat sich nicht erst seit dem Überfall Russlands am 24. Februar 2022 grundlegend geändert. Bereits 2014 ging ihr Ehemann und Vater der beiden Kinder in den Süden, um die Ukraine zu verteidigen.
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Die Idee des Workshops war es, dass die Schülerinnen und Schüler Texte über Dinge, die sie bewegen (wie natürlich auch das Leben in der Ukraine und in Deutschland) schreiben können, aus denen dann Lyrik und Lieder entstehen, die bei einem kleinen Abschlusskonzert aufgeführt wurden. Es war spürbar, wie wichtig diese Zeit für den gemeinsamen Austausch war, um sich wieder gegenseitig Kraft zu geben. Die Musik war für sie das verbindende Element zu Heimat, Traditionen und anderen ukrainischen Schülern. Das Abschlusskonzert des Projektes fand im Forum der Schule statt, das von Schülern verschiedener Klassen besucht wurde.
Initiiert wurde der Workshop von Musiklehrer Martin Rischer, der durch ein Konzert auf Navka, ihre Musik sowie auf ihr Engagement für die Ukraine aufmerksam geworden war.