Sprungziele
Hauptmenü
Inhalt

zur Person: Ivica Lukanic

Porträt des Bürgermeisters Ivica Lukanic. © Stadt Wolfenbüttel
Bürgermeister Ivica Lukanic

Was treibt mich an und was habe ich bewegt?

Ich wurde am 21. Januar 1974 in Leverkusen als Kind kroatischer Gastarbeiter geboren und bin dort aufgewachsen. Dort habe ich meine schulische Laufbahn mit dem Abitur abgeschlossen. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter. Meine Freizeit verbringe ich gerne im Freien, mal laufend, mal fahrradfahrend oder auf dem Motorrad.

Meine Mutter arbeitete in einer Schuhfabrik und mein Vater war angestellter Schreiner. Geprägt haben mich insbesondere ihr aufrichtiges Verhältnis zu Fleiß und Arbeit und ihr ständiges Streben, Bleibendes zu hinterlassen.

Nach meinem Abitur entschied ich mich für das Studium der Architektur und des Städtebaus an der RWTH Aachen. Die Ingenieurwissenschaften sind das Bindeglied zwischen Naturwissenschaften und der Umwelt. Die Mechanismen städtischer Entwicklung und des Bauens faszinieren mich bis heute.

Das Studium war von Zusammenarbeit geprägt. Sie ist nicht nur bei den planenden Berufen Voraussetzung des Erfolges. Neben dem Studium habe ich durch verschiedene Lehrtätigkeiten als studentische Hilfskraft im Bereich computergestützter Darstellung wesentlich mein Studium finanziert. Die Studienjahre waren spannend und vielseitig. In meiner Diplomarbeit habe ich mich mit den besonderen Herausforderungen des Wiederaufbaus zerstörter Städte im Heimatland meiner Eltern, Kroatien, befasst.

Nach dem Studium arbeitete ich zwei Jahre als angestellter Architekt in einem Planungsbüro und wirkte an verschiedenen Großprojekten im Hochbau mit.

Mein Referendariat – die Ausbildung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst – absolvierte ich bei der Bezirksregierung in Köln. Die Ausbildung führte mich in mehreren Stationen zu Landesämtern, Ministerien, und nach Berlin. Von diesen Einblicken in die verschiedenen Ebenen staatlichen und kommunalen Handels profitiere ich noch heute.

Im Anschluss an das Referendariat war ich bei der Stadt Bonn beschäftigt. Hier habe ich die Handlungskonzepte nach dem Förderprogramm des Bundes „Soziale Stadt“ betreut. Das Programm war auf Beteiligungsverfahren ausgerichtet. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Planungsprozessen, abseits der gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren stand im Mittelpunkt meiner Tätigkeit und ist für mich selbstverständlich Kernbestandteil jeder Planung in einer Demokratie, die ich voranbringen werde.

Inzwischen verheiratet und Eltern einer Tochter führte mich eine bundesweite Ausschreibung als stellvertretende Amtsleitung nach Wolfenbüttel. Hier konnte ich gestalten und an wichtigen Entwicklungsthemen mitwirken. Die Tätigkeit bot mir die Chance, mein Berufsfeld in außerordentlicher Weise, in der Breite seiner Vielfalt und der Tiefe seiner Anforderungen zu erschließen. Ich durfte federführend und eigenverantwortlich den Flächennutzungsplan der Stadt aufstellen, der mich mit spannenden Diskussionen in alle Ortsteile der Stadt führte. Zahlreiche Entwicklungsfragen wurden mit Verbänden und mit Bürgern diskutiert und wirken bis heute.

Im Jahr 2010 führten mich meine zuvor im Hochbau gesammelten Erfahrungen zur Leitung des Gebäudemanagements. Zahlreiche erfolgreich abgeschlossene Projekte im Schulbau, Sanierungsvorhaben und die Theatersanierung ließen meine Kenntnisse, der für Kommunalverwaltungen so wichtigen Projektsteuerungskompetenzen wachsen.

2014 habe ich die Amtsleitung des Amtes Stadtentwicklung, Planen und Bauen übernommen und die Abteilungen Bauverwaltung, Tiefbau, Hochbau, Stadtplanung und Bauaufsicht zusammengeführt. Diese Phase verlangte mir zwar beruflich einiges ab, stärkte meine Problemlösungskompetenz und machte nicht zuletzt Spaß.

Auf Vorschlag des Bürgermeisters sprach mir 2016 der Rat das Vertrauen aus und wählte mich für die kommenden acht Jahre zum Stadtbaurat. Langwierige und wichtige organisatorische Anpassungen konnten vorgenommen werden, tragen inzwischen Früchte und werden noch über Jahre hinaus ihre positiven Wirkungen entfalten. Im Laufe meiner Amtszeit folgten weitere Projekte, darunter der Neubau der Kindertagesstätte Varietà oder die Umgestaltung des Schlossplatzes.

Meine Arbeit empfinde ich nicht als Beruf, sondern als Berufung.