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Strategische Entwicklung von Wohn- und Lebensraum

Wolfenbüttel ist als Wohnstadt weiterhin sehr beliebt. Das machte Bürgermeister Thomas Pink schon bei der Begrüßung zum Rathausgespräch zum Thema „Strategische Entwicklung von Wohn- und Lebensraum in Wolfenbüttel“ am Donnerstag, dem 19. Mai 2016, deutlich. „Wolfenbüttel ist das Wohnzimmer der Region und dies müssen wir auch weiterentwickeln und modernisieren“, so der Bürgermeister.

In einem Saal sitzen einige Menschen auf Stühlen. © Stadt Wolfenbüttel
Rathausgespräch

Wie dies geschehen soll, das stellte Leitender Baudirektor Ivica Lukanic den interessierten Bürgern vor. Der bundesweite Trend, nach einem steigenden Bedarf an Wohnraum sowie einem steigenden Anspruch an die Wohnqualität, gelte auch für Wolfenbüttel. Flankiert werde dies von steigenden Preisen. Wolfenbüttel habe, im Vergleich zu den anderen Mittelzentren der Region, die höchsten Zuwächse zu verzeichnen. Ein aktuell hoher, regionaler Zuzugsdruck sei seiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen – und dies unabhängig von aufzunehmenden Flüchtlingen. Um den Bedarf zu decken, müssten, so aktuelle Schätzungen, jährlich 275 Wohneinheiten neu geschaffen werden.

Derzeit gebe es in Wolfenbüttel zudem noch einen von der aktuellen Bevölkerungsprognose 2030 deutlich abweichenden Trend: Sieht die Prognose einen jährlichen Zuwachs von 20 Personen (also nahezu eine Stagnation), sprechen die Meldedaten der Stadt ein anderes Bild. Von Mitte 2015 bis April 2016 ist Wolfenbüttel um 800 auf 53.632 Personen gewachsen.

Um mittelfristig den Wohn­raum­bedarf zu sichern hat die Politik zum einen ein Siedlungs­flächen­ent­wicklungs­kon­zept zur Be­stands­ent­wicklung und ein woh­nungs­wirt­schaft­liches In­vestitions­programm zur Sied­lungs­erwei­terung beschlossen. Im Rahmen des Sied­lungs­flächen­entwicklungs­konzepts soll die vorrangige Umsetzung bestehender Baupläne, die Rahmen­planung „Södeweg“, der Geschoss­wohnungs­bau „Ottmerstraße“, die Erstellung eines ,,Bau­lücken­katasters“ (Online-Portal) und die Erarbeitung eines Förder­programms ,,Jung kauf Alt‘‘ erfolgen. Das 20 Millionen Euro schwere woh­nungs­wirt­schaftliche Investitions­programm sieht die kurzfristige Schaffung von weiterem Bauland für Ein- und Mehr­familien­häuser, die Sanierung der Samson­schule zur langfristigen Nutzung als Wohn­anlage, die Neu­ord­nung der Gesell­schafts­struktur der WoBau, den Neubau und die Modernisierung in der „Ahlumer Siedlung“, die Stärkung der Zusammen­arbeit mit woh­nungs­wirtschaft­lichen Akteuren der Region sowie die Steigerung der Attraktivität der „Innenstadt als Wohnquartier“ vor.

„Kern der Wohnbaulandinitiative der Stadt sind also drei Bausteine“, betonte Lukanic.

  1. Die Bestands­entwicklung mit Initiativen zur Wohn­raum­förderung in der Innenstadt und das in Umsetzung befindliche Programm "Jung kauft Alt" zur Mobilisierung des Wohnungs­bestandes.
  2. Die Innen­ent­wicklung zum Beispiel die Konversion des Schützen­platzes, die Bauleitung "Ottmerstraße" oder die Aufstellung des Bau­lücken­katasters zur Hebung von Ver­dichtungs­potenzialen in bebauten Bereichen.
  3. Die Wohn­bau­flächen­entwicklung nach dem Sied­lungs­flächen­ent­wicklungs­konzept mit den Planvorhaben am Fallsteinweg, Södeweg und im Südosten Salzdahlums.

Weitere Informationen

Bauen und Wohnen im Bestand (Programm “Jung kauft Alt“)


© Stadt Wolfenbüttel

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